Antwort auf den Beitrag "Re:EU plant Vermögensdatenbank der Bürger" posten:
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>>Also doch nicht so einfach um an ein Vermögen zu kommen. Wie komm ich jetzt an meine 600.000 Euro? > >Je weniger Zeit man dafür hat, desto schwieriger wird es natürlich. Bei einem Einstieg mit 50+ ist eine halbe Million für den "Normalverdiener" nur noch mit hohem Risiko möglich - halbwegs einfach wären solche Beträge nur machbar, wenn man sein komplettes Berufsleben einzahlt (habe ich leider auch nicht gemacht). > >5-10 Jahre vor Rentenbeginn ist eigentlich schon der Zeitpunkt, zu dem man das Risiko schrittweise zurückfährt, weil man nicht mehr den Puffer hat, um notfalls ein langjähriges Tief auszusitzen. > >Es gibt zwar den Spruch "time in the market beats timing the market", was bedeutet, dass man einfach reingehen sollte, da Kurse nicht vorhersehbar und sind und zu über 50% ein früherer Einstieg lohnenswerter als das Warten auf den optimalen Zeitpunkt ist, aber über 50% hilft Dir im Zweifel halt auch nicht, wenn Du eine der 40%-Nieten ziehst. > >Auch gelten die "größer 50%" eben nur im Durchschnitt und nicht unbedingt in der gleichen Form auch in einem All-Time-High, das auf einem gewissen AI-Hype und einer einzelnen Branche/Region aufgebaut ist. > >Das ist IMO zu einfach gedacht und auch eher ein Schlachtruf von ETF-Verfechtern, die auch selbst davon profitieren, wenn viele unerfahrene Anleger in den Markt kommen. Solche blinden Aufrufe zum Einstieg haben für mich daher schon was von einem Schneeball-System. > >IMO muss man die individuelle Situation berücksichtigen. Wenn der potentielle Anleger schon auf die Rente zugeht und es sich beim Investitionskapital um das einzige Vermögen handelt (somit das Risiko minimiert werden muss), würde ich aktuell das Geld tatsächlich eher in risikoarmen und schnell verfügbaren Anlageformen halten um dann bei einem möglichen Tief einzusteigen. > >Kommt kein Tief hat man eben Pech gehabt und wird nicht mehr "reich" (kann aber zumindest noch mit regulärem Sparen einen kleine Puffer aufbauen), wenn das Tief kommt, kann man hingegen halbwegs risikoarm einsteigen - mit welchem Anteil des Vermögens, hängt von der Risikobereitschaft und den verbleibenden Jahren ab. > >Da man mit nur noch 10-20 Jahren aber keinen gewaltigen Zinseszinseffekt mehr hat, wird man da eher kleinere Brötchen backen müssen und nicht mehr auf die halbe Million abzielen können, sondern vielleicht noch auf einen kleineren sechsstelligen Betrag kommen, wenn man durch das fortgeschrittene Alter zumindest einen etwas höheren monatlichen Sparbetrag anlegen kann. > >Mit den verschiedenen Geldanlageformen auseinandersetzen macht aber für jedes Alter Sinn. Denn in irgendeiner Form wird man sich auch als Rentner noch damit beschäftigen müssen, um zumindest die Inflation auszugleichen, damit einem das Vermögen nicht mit jedem Jahr durch die Finger rinnt. Das risikoarm zu realisieren, ist Herausforderung genug, auch ohne noch die großen Renditen einstreichen zu wollen. > >Von daher kann auch am Anfang des Rentenalters noch ein kleinerer Teil in einem ETF Sinn machen, wenn das der Teil ist, den man nicht für die nächsten 10-15 Jahre zwingend braucht. Mindestens den Puffer für die kommenden 10 Jahre würde ich aber als Rentner in einer sicheren Anlageform halten. Man sollte nie in eine Situation kommen, in der man seine stärker schwankenden Anlageformen zwingend - und somit auch in einem Tief - zum Bestreiten des Lebensunterhalts verkaufen muss.
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