Antwort auf den Beitrag "Re:Ein Statement" posten:
Nickname:
Passwort:
Thema:
Nachricht:
>>Grundsätzlich bin ich da bei dir. Letztendlich hilft es auch "der Sache" nicht, wenn man einfach immer nur seine starren Standpunkte rausballert. Eine Diskussionskultur, bei der man für die Argumente anderer soweit empfänglich ist, dass man evtl. sogar seinen eigenen Standpunkt zumindest ansatzweise überdenkt, ist essentiell. Hat ja deswegen nicht gleich was mit Wendehals zu tun. >> >>Davon unabhängig finde ich aber das Statement in Bezug auf TAAKE zweifelhaft. Ohne die Band groß zu kennen, aber was dieser äh Horst ;-) von sich gibt, ist schon echt derb. Das mit dem "nix antisemitisch usw." als Begründung seitens der Veranstalter ist da zudem ziemlich heuchlerisch, weil der Typ - ein mehr als gewaltbereiter Mensch - sich öffentlich als tiefer Islamhasser geriert. >> >>Zudem ist auffällig, wie er permanent über die Dummheit anderer herzieht. Und gleichzeitig wundert er sich, dass ein auf die Brust geschmiertes Hakenkreuz bei einem deutschen(!) Konzert für solche Aufruhr sorgt? Ja, mehr als intelligent. ;-) >> >>IMO erfüllt der Typ (seine "Band" ist ja eigentlich nur sein persönliches Projekt) so ziemlich alle Anforderungen, ihn nicht auftreten lassen. Man lässt ihn aber trotzdem, weil seine permanenten Verfehlungen/Provokationen (außer dem Hakenkreuz) nicht in klassische rechtsradikale oder antisemitische Schablonen passen? Das halte ich wiederum für heuchlerisch, ist aber generell irgendwie ein Problem heutzutage: Du darfst dich aufführen wie ein riesiges Arschloch, solange das dich nicht in die Nähe des Rechtsradikalismus bringt, ist es schon irgendwie okay. >> >>Sowas Ähnliches habe ich ja schon in einem AfD-Posting geschrieben: Dass sich die Anhänger nicht als Rechte sehen, weil ihr Hass gegen alles und jeden nicht unbedingt einer rechtsradikalen Ideologie entspringt. So perfide es sein mag, aber manche mögen in dem Kontext gar nicht mal unrecht haben, wenn sie sich selbst nicht als Nazi oder einfach Rechten sehen. >>Habe ich übrigens auch schon persönlich erlebt, weil ich z.B. in meinem Job auf entsprechend gestrickte Kollegen treffe. Ich nehme denen völlig ab, dass sie sich von der Art, wie sie leben, alles andere als ein Zurück zu einem faschistischem Regime wünschen. Und trotzdem ist es erschreckend, was die teilweise von sich geben. >> >>Es ist halt so gesehen bis zu einem gewissen Grad unpolitisch, was die von sich geben. Ähnlich wie bei TAAKE. Ich persönlich hab halt ein Problem damit, dass es dann aber gar nicht mehr so tragisch ist, weil ja nicht politisch, und mag der Rotz noch so derb sein. Und so kommt für mich auch irgendwie das Statement vom Backstage rüber. Kein Wort davon, dass dieser Hoest definitiv ein Vollarsch ist, stattdessen doch recht viel Aufwand, um ihn irgendwie "reinzuwaschen". >> >>Aber ja, mehr linke Diskussionskultur wäre trotzdem wünschenswert. > >Würde ich so unterschreiben. Das Backstage macht es sich schon bemerkenswert einfach, das Statement ist imo ziemlich schwach - so wie auch die Opferrolle, in die sich die ach so harte Black Metal Mannschaft von Taake hüllt. Ich kann das schon echt nicht mehr hören, war ja damals bei den abgesagten US Shows auch schon so. Ich kenne übrigens auch Booker und Promoter, welche die Band eben deshalb nie buchen würden. > >Klar, Black Metal muss anecken und Grenzen verschieben, aber damit darf Black Metal auch angreifbar bleiben. Play stupid games, win stupid prices. Anti-islamische Lyrics, Voll-Provo Auftritte (wenn auch lange her) usw. führen zu dem, was die Band eigentlich möchte, und dann aber doch nicht möchte. Clubs und Promoter geraten dann halt zwischen die Fronten. > >Klassiker: gibt nur Verlierer. Da sieht niemand gut aus.
mailbenachrichtigung?