Antwort auf den Beitrag "Re:Wie die FDP Deutschlands Ansehen ruiniert" posten:
Nickname:
Passwort:
Thema:
Nachricht:
>>[i:Die FDP torpediert reihenweise Gesetzesvorhaben auf EU-Ebene. Bereits jetzt hat Deutschlands Ruf als verlässlicher Partner ernsthaft Schaden genommen. Und der Kanzler schaut zu.] > >Zum einen ist es nicht Deutschland allein, durch die FDP, das das Lieferkettengesetz blockiert hat. Es hat aber den Ausschlag zum Nein gegeben. Nichtsdestotrotz war es nur ein Glied in der Kette und dem letzten Glied davon die Blockadeschuld zuzuweisen ist mehr als naiv. Von daher finde ich diese Verkürzung verfälschend. > >Zum anderen konkret auf das Lieferkettengesetz bezogen: >Hat jemand den Original EU Vorschlag den ich unten verlinkt hatte mal quergelesen? Für jede Firma die davon betroffen ist, sind die Haftungsrisiken die dadurch entstehen schlicht nicht kalkulierbar. Selbst bei bestem Willen nicht. > >Im Artikel den Atlan ebenfalls unten verlinkt hatte, war als Beispiel der Sweatshop in Bangaldesh gebracht worden. Beim Brand vor ein paar Jahren sind seinerzeit mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen. Als Grund wird unter anderem angegeben dass nötige Fluchtüren verstellt und damit nicht zugänglich waren. >Ich will KIK echt nicht verteidigen. Scheiss Firma, Scheiss Qualität, alles nur keine fairen Preise. Aber nach dem EU Vorschlag wäre jede Firma die Waren vom auftragshersteller in Bangladesh bezogen hätte, vollumfänglich haftbar gewesen. >Und mit dieser mittelbaren Haftung habe ich ein Problem. Es ist für mich selbstverständlich dass man haftbar ist für Verstöße die in meinem unmittelbaren Verantwortungsbereich liegen. Aber ist es zumutbar, oder auch nur praktikabel, dass man regelmäßig prüft ob Notausgänge am anderen Ende der Welt zugestellt sind? >Wie stellt man sich da vor? Dass da ein ständiger Mitarbeiter darüber wacht? Dass er ehrliche Angaben dazu macht? Dass diese Berichte die belegen sollen dass man seine Kontrollpflicht nicht verletzt hat, Bestand haben in einem möglichen Haftungsfall? > >Entweder sind die Anforderungen dann so lasch, dass es genügt Erklärungen von den Auftragsfirmen einzuholen die beinhalten dass "alles in Ordnung wäre" - womit letztlich nicht wirklich was gewonnen wäre. Ausser zusätzlichem Bürokratieaufwand. > >Oder die Anforderungen wären so strikt dass kein vernünftiger Geschäftsführer derlei Geschäftsverbindungen riskieren könnte. Das würde einhergehen mit einem entsprechenden Rückzug aus den Niedriglohnländern. Keine Kinderarbeit mehr. Alles tuti? > >Und wenn diese Ausweitung von Verantwortung weit über die eigenen Wirksphären hinaus sinnvoll erscheinen sollte, dann sollte man sich vergegenwärtigen dass im ursprünglichen Entwurf hier nicht Schluss sein sollte. >Dort hätte man nicht allein für die Lieferkette im Sinne der Zulieferer haften müssen, sondern auch wie Käufer Produkte des eigenen Unternehmens einsetzen. >Sorry spätestens jetzt sollte einem dämmern, dass der Vorschlag von Leuten erarbeitet worden ist die zwar hehre Ziele verfolgt haben. Aber einen Scheiss darauf gegeben haben ob sie dabei nicht jegliche Realitätshaftung verlieren. > >Aber hey, bei anderen die ständigen "an allem sind die Grünen schuld!" Sprüche kritisieren und dann am anderen ende ins selbe Horn blasen. >Anstatt zu hinterfragen ob es dafür nicht ausnhamsweise valide Gründe gegeben hat.
mailbenachrichtigung?