Antwort auf den Beitrag "Re:Lenins Küsse von Yan Lianke" posten:
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>Satirischer Roman über Macht, Reichtum und Gier im China des wirtschaftlichen Wandels sowie den Extremen des Kapitalismus, in dem Kreisvorsteher Liu zur Ankurbelung des Tourismus, den Leichnam Lenins von den Russen erwerben und in einem eigens gebauten Mausoleum ausstellen will. Für die Finanzierung des Kaufs stellt er eine Zirkusgruppe aus dem Dorf Shouhuo, in welchem nur Behinderte leben, zusammen. > >Auch wenn ich die zwei anderen bisher gelesenen Romane eine Nuance besser finde, ist es wieder ein großartiger Roman von Yan Lianke, im Original ist das Dorf Shou Huo titelgebend, der mit einer Menge Tragik und Witz die Geschichte zu erzählen weiß. Wie bei seinen anderen Werken, ist auch hier wieder die Aufmachung des Ganzen interessant - so sind Bücher und Kapitel nur mit ungeraden Zahlen versehen, Anmerkungen zu einzelnen Wörtern und Geschehnissen teilweise in extra Kapitel ausgelagert, die mitunter länger als das Ursprungskapitel sind und dem Ganzen neue Erzählebenen hinzufügen oder es erfolgen Anmerkungen zu Anmerkungen. Bei manchen wäre gut zu wissen, ob die ursprünglichen Schriftzeichen im Chinesischen extremer Dialekt sind, bei welchen tatsächlich Erklärungsbedarf besteht oder diese eine andere Bedeutung haben – die einfachen Worterklärungen wirken zumindest im Deutschen teilweise absurd, können aber auch nur der Unmöglichkeit geschuldet sein, dies im Deutschen anders darzustellen. Da muss man dann im Original nachschauen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung, auch wenn man den Roman mittlerweile leider nicht mehr neu bekommen kann. > >4/5 > >Link zum Buch auf Amazon: [https://amzn.to/3SVfSpM]
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