Antwort auf den Beitrag "Re:Wer möchte denn in die Verwaltung?" posten:
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> >>Bist du nicht auch im Bauamt? >>Meine Ex-Frau leitet das Bauamt einer 3.000-Einwohner-Gemeinde. Sie hat sogar einen Mitarbeiter. Die Stellen sind ziemlich begehrt, denn als angestellter Architekt bekommst du in der freien Wirtschaft selten mehr. Davor war sie als Architektin bei einer stark boomenden Solar-Firma (von 30 auf 1.500 Mitarbeiter innerhalb weniger Jahre) und hat, trotz wichtiger Position (Genehmigungsplanung für Solarparks) weniger bekommen. > >Komme ja aus der Bauleitung, und da ist es deutlich weniger, also nicht nur hier bei mir, sondern auch umliegend. Wie gesagt, auch ein anderer Stresslevel, aber ich könnte hier keinen meiner alten Kollegen für begeistern. >Was man aber auch sagen muss, ist, das wenn die Verwaltung gute Leute will, sie auch was machen können, doch bei uns wie auch vielen anderen Gemeinden die ich kennenlernen durfte, sehen sie sich nicht selbst als Problem, sondern die Umstände sind schuld das sie keinen bekommen. >Man sieht auch immer wieder Stellen die ein Studium voraussetzen, aber so niedrig angesetzt sind, das in anderen Gemeinden die älteren Bauhofmitarbeiter mehr verdienen. Auch bei uns gibt es Leute die sind nach dem Prinzip zufall eingruppiert, und ich kann mir nicht erklären das damit einige kein Problem haben. >Habe aber auch mal ein Beispiel: >Ich schaue mich ja in Norddeutschland in der Küstenregion um, da wir früher oder später hochziehen wollen. Konnte meinen Urlaub mit einem Gespräch an der Nordsee verbinden. Mal paar kurze Auszüge aus dem Gespräch. >A:Können sie Platt? >Ich: Puh, meine Familie kommt zwar ursprünglich aus der Gegend, aber bei uns wurde nur Hochdeutsch gesprochen. Ich denke aber das ich die Leute schon verstehe wenn ich mich eingelebt habe und sie mir Zeit geben. >A: Das wäre aber schon notwendig. >Ich: Sie merken ja, das ich eigentlich selbst beim Hochdeutsch ohne Dialekt geblieben bin, aber es muss ja klar sein, das ich nach 20 Jahren Süddeutschland mich nicht dafür verbürgen kann. > >A: Wann können sie Anfangen? >Ich: Rechtlich könnte ich übernächsten Monat anfangen, aber Persönlich wäre mir Ende des Jahres, Anfang des nächsten lieber. >A: Wir könnten es aber auch als Voraussetzung machen das sie direkt nächsten Monat anfangen. >Ich: Ihnen ist schon bewusst das ich ein Kind und eine berufstätige Frau habe, und ein Umzug über 800km geplant um umgesetzt werden müsste? > >Dann kam erstmal nichts mehr, bin mir aber sicher das ich es da verkackt habe. Aber was erwarten sie, die hatten alle Informationen, auch das ich noch in einer Anstellung bin, und kommen dann so. >Und vor allem suchen sie da oben in fast jeder Ortschaft einen auf diese Position, ich kann es nicht nachvollziehen. >Aber das beste ist, das sie mir sagten das ich schnell mit einer Rückmeldung zu rechnen hätte, da sie ja so dringend schnell entscheiden müssten... >Glaub ja nicht das sie sich jetzt 3 Wochen später schon gemeldet hätten. Ich habe das abgeschrieben, weil so nötig habe ich es dann nicht. > >Bin mir wirklich nicht sicher ob ich in die Verwaltung zurück gehe. Die Arbeit selbst finde ich genial, doch neben abendlichen Sitzungen, fehlenden Homeoffice kommt dann schon solch eine Grundhaltung entgegen die ich nicht verstehen kann.
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