Antwort auf den Beitrag "Re:Allgemeine Hochschulreife 1975: 14,7%: 2021: 39,1%" posten:
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Nachricht:	>Ich unterstelle mal, dass das sinkende Niveau so stimmt. Z.T. ist das aber auch Systemimmanent. Gynmasium wurde z.B. von 13 Jahren auf 12 Jahre reduziert. Im Studium passiert das ja auch z.T. durch die Bachelor/Master "Verschulung". > >Weiterhin ist auch festzuhalten, dass Gymnasium halt mal den "höheren Söhnen und Töchtern" vorbehalten. Anekdotisch, aber als ich Abi gemacht habe war es IMO schon klar erkennbar, dass Akademiker-Kinder immer einen Bonus genossen haben. Das war in der Orientierungsstufe damals schon recht extrem. Es gab natürlich auch viele Ausnahmen, aber die Tendenz war erkennbar. > >Wie auch immer - unterstellen wir mal, dass das Niveau schon extrem gesunken ist. >Die implizite Forderung die hier mitschwingt, wäre ja die, dass man die Anforderung wieder anziehen sollte. Könnten wir ja machen. > >Aber dann stellt sich ja die Frage, was mit all den Leuten ist, die dann eben nicht Humanistisches Gymnasium mit Hochschulreife schaffen würden. Nach 10. Real wäre Ende - und dann gute deutsche Ausbildung TM? Ist das aktuell noch so passend? >1975 konnte man noch Einzelhandelslehre machen und dann bei Hertie nen sicheren Job bis zu Lebensende bekommen. > >So ist das aber gar nicht mehr. Brauchen wir nicht eigentlich viel Schulbildung (es muss ja nicht das Gymnasium sein). Sehr viele Jobs sind aktuell eh im Büro. > >Ich kann die klagen schon nachvollziehen, aber "damals" war auch nicht alles gut. >Aber bevor wir damit anfangen, Hochschulreife wieder stärker zu begrenzen, müssen wir uns halt auch Fragen wie man Haupt- und Realschülern dann wieder mehr/längere Bildung zukommen lässt. > >Ich empfinde das eigentlich als relativ logisch. Wenn wir nicht unser gesamtes Schulsystem komplett umkrempeln wollen, brauchen wir mehr Abiturienten. >IT und Dienstleistungssektor wachsen nun mal. 1975 war eben noch Nietnagel. >Ohne Reform des gesamten Komplexes müssen wir mehr Leuten mehr Bildung gewähren. >Und die pragmatischste Lösung ist da eben, dass mehr Leute Abi machen (müssen).
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