Antwort auf den Beitrag "Re:Behält der Irlmaier etwa recht? Oder... (Teil 3)" posten:
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>Oder wird er nur missbraucht/instrumentalisiert? > > >Leider ist mein Text so lang geworden, dass ich ihn auf 3 Posts verteilen muss, >wie ich anhand der Vorschau bemerkte. Das ist natürlich ungünstig, falls jemand >auf alles zusammenhängend antworten will. [b:Hier also der dritte Teil.] >(Und denkt daran, falls Ihr antworten wollt, nur soviel wie nötig zu zitieren, >sonst wird Euer Post auch so lang oder abgeschnitten.) > > >Auch hier nochmal die Vorwarnung: >es geht um einen Mann, der ziemlich pessimistische Zukunftsprognosen >gemacht hat. [b:Wer gerade eine schwere Krankheit durchmacht oder für jemand >anders da sein muss und aktuell jeden Optimismus braucht, der soll nicht >weiterlesen und von meinem Text runterziehen lassen, es gibt hier nichts zu sehen.] > >. >. >. >. >. >. >. >. >. >. >. >. >. >. > >Mal was zum Autor Berndt: >Er hat sich ja augenscheinlich viel Mühe gemacht, die unterschiedlichen Aussagen aus verschiedensten Quellen >zusammenzutragen, wenn sie denn echt sind, und einzeln auf Plausibilität zu untersuchen. Falls er aufrichtige >Absichten hegt, verdient er sicher ein wenig Dank oder wenigstens Nachsicht für den gutgemeinten Versuch, selbst >wenn es doch nur Aberglaube bleiben sollte. Darum bin ich auch im Zwiespalt, wie ich mich über einen solchen Menschen, >den ich nicht persönlich kenne, im Internet äußern soll. Andererseits tritt er schon ein wenig schwurblig auf, aber >dann wäre er nach meinem ersten Eindruck schlimmstenfalls nur das. Er wirkt eher so, als wenn er da selber dran glaubt. >Allerdings lässt er sich manchmal zu sehr zu naiven Spekulationen hinreißen, wie z.B. wenn er im Zusammenhang >mit dem Land, welches wieder auftauchen soll, während England untergeht, den Namen Atlantis fallen lässt. >Damit ruiniert er wieder sein Werk, für das er soviel Aufwand betrieben hat. Allgemein scheint er auch einige >festgefahrene Vorurteile gegenüber den USA zu haben und gerne auf Verschwörungen / Machenschaften zu spekulieren. > >Dubiose Ansichten aus dem alternativen / esoterischen Milieu mit anti-amerikanischen Tendenzen findet man nicht >selten, wenn man auf Seiten geht, die sich mit Irlmaier & Co befassen. > >Der Autor Stephan Berndt hat 2016 auch mal leichtfertig auf seiner Homepage gepostet, eine Frau, die ihm >glaubwürdig erschien, hätte ihn kontaktiert und erzählt, eine Hellseherin aus ihrem Bekanntenkreis hätte >gesagt, das Opfer des dritten Mordes würde Obama werden. Wie wir alle wissen, lebt der noch und ist nicht >mehr Präsident. Was damals trotzdem die User in den einschlägigen Foren nicht davon abhielt, da >hinein zu interpretieren, die Amerikaner würden ihren eigenen Präsidenten ermorden, um den Russen den >Mord in die Schuhe zu schieben und einen Krieg zu begründen. So wurde aufgrund anti-amerikanischer Vorurteile >ein Narrativ gesponnen, welches so nicht von Irlmaier stammt. > >Es soll eine Vorhersage geben, wonach man hinterher feststellen wird, dieser Krieg soll gewollt gewesen sein, aber nirgendwo >wird explizit die USA genannt. Warum die also voreilig verdächtigen, es könnte genauso Russland gemeint sein, welche die >Destabilisierung Europas als Vorbereitung jahrelang verfolgt haben, aber darauf kommen Leute wie Berndt nicht. > >Berndt unterstellt den USA, sie hätten den Krieg so gewollt und eingefädelt, um a) das zu stark gewordene Europa zu schwächen >und b) Russland zu zerstören und an deren Rohstoffe zu gelangen, dabei steht nirgendwo, wer den Krieg so gewollt hat, >vielleicht ist es auch ein langzeitiger Masterplan von Russland? Der Bush-Regierung hätte mancher vieles zugetraut, aber aktuell? >Und die falschen Freunde, die einem nicht zu Hilfe kommen, könnten auch andere europäische Nachbarn sein, so genau wird es ja >nicht gesagt, trotzdem liegt der erste Gedanke natürlich bei den USA und nein, ich will das nicht selber nahelegen, sondern >gebe nur aus dem Buch wieder, um direkt davor zu warnen, aber wenn man sich die Prophezeihungen genauer durchlesen will und >dazu ein Bild von demjenigen, der sie verbreitet, dann muss man da durch. > >Auf Seite 48 und 49 von "Countdown Weltkrieg 3.0" stellt Berndt unterschiedliche Sichten/Thesen gegenüber, ob nun USA oder >Russland Hauptschuldiger für den prophezeiten Krieg wären, was auf den ersten Blick erstmal nach einer ausgewogenen Perspektive >ausschaut, allerdings bemüht er sich redlich, die Idee eines russischen Expansionsdrangs herunterzuspielen, während er anführt, >dass die USA in Bezug auf die Kriege in Irak und Vietnam schon einmal gelogen haben, um einen Vorwand zu schaffen. > >Sowas wird ja auch von Russland absurderweise behauptet. >Wenn der Westen wirklich Russland direkt angreifen wollte, hätten sie jetzt den idealen Vorwand, um die Ukraine zu verteidigen. >Machen sie aber nicht, weil Russland Nuklearmacht ist, was Russland selber weiß und als Trumph ausspielt. Das waren sie aber >schon die ganze Zeit, weshalb die These unsinnig ist, der Westen hätte vor dem Ukraine-Krieg so etwas geplant gehabt. > >Zudem klaubt Berndt viele Zitate verschiedener "Seher" zusammen und stellt sie in einen Kontext (teilweise Einzelaussagen ohne >Bezug zum WW3-Szenario). Und mir ist bewusst, dass ich das in diesem Post auch getan habe. Ich habe sogar die Zitate noch gekürzt, >um nicht alles abzutippen. > >Nach dem Prinzip: der Irlmaier ist ja gut dokumentiert und besitzt insofern eine erhöhte Glaubwürdigkeit gegenüber den anderen >angeblichen Sehern, also kann man bei ihm eher davon ausgehen, dass an seinen Vorhersagen etwas dran sein könnte. Wenn aber >andere "Seher" ähnliche Voraussagen gemacht haben und man attestiert Irlmaier zuvor Glaubwürdigkeit, dann müssen diese anderen >wohl auch über dieselbe Sehergabe verfügen und auf diesem Wege färbt dann die Credibility auf den Rest ab, obwohl niemand über >die anderen erzählt, sie hätten mit hoher Trefferquote Wasserquellen und Minen gefunden oder Bombeneinschläge vorausgesagt, >geschweige denn einen Gerichtsprozess wegen Scharlatanerei gewonnen, weil sie dem Richter etwas Privates verraten konnten, >das sie unmöglich wissen konnten. > >Dann sind da Vorhersagen, von denen bloß Berndt behauptet, er habe sie von anderen mündlich oder in einem Forum erzählt bekommen >und genau diese Vorhersagen sind die konkretesten, die am meisten zur aktuellen Zeit passen, während die meisten Irlmaier Aussagen >so allgemein und vage gehalten sind, dass man bei der Deutung nicht sicher sein kann, außer denen, die erst im Krieg eintreten sollen, wenn es zu spät wäre. > >Man muss ihm aber zu Gute halten, dass er nicht nur einseitig sämtliche alten Texte unkritisch unters Volk wuchtet, sondern auch >bei manchen selber an der Authentizität zweifelt oder zumindest dichterische Freiheit unterstellt. Wie z.B. in seinem >kleingedruckten Anhang am Ende von "Ein Mann sagt, was er sieht", wo er einige skeptische Bemerkungen zum Herausgeber von >"Blick in die Zukunft" macht. Man könnte jedoch fragen, warum er sowas hinten versteckt und nicht mitten im Buch präsentiert. > >Berndts Verschwörungstheorie, dass die USA einen Konflikt herbeiführen wollen, scheint er in diesem Buch weiter nachzugehen >(hab's nicht gekauft oder gelesen), das deutet sich in den Kommentaren wie der Inhaltsangabe und der Leseprobe an. Bei letzterer >hat mich dann doch die Stelle geärgert, wo er in sarkastischem Ton die westlichen Stimmen nachäfft, der Sender Russia TV wäre eh >alles nur Kreml-Propaganda, um das Gegenteil zu implizieren [b:(wie passend, dass es vom Kopp-Verlag stammt)]: >[https://amzn.to/40Xa6o1] > >Ungeachtet seiner Spinnerei traue ich ihm aber zu, dass er in der Lage ist, Quellenmaterial zu recherchieren und in eine >Ordnung zu bringen. Wie er das, garniert mit eigenen politischen Statements, dann verwertet, ist eine andere Sache, aber >mir geht's bei diesem Post rein praktisch um die dokumentierten Vorhersagen, ohne seine mutmaßliche politische Agenda begünstigen zu wollen. > >Wer Stephan Berndt mal "live" erleben will und darüberhinaus was über Irlmaier erzählt bekommen, der kann das mit diesen Videos: >Hier geht's noch mehr um die Person Irlmaiers: >[https://www.youtube.com/watch?v=FRzmoAKVI84] >Hier dann mehr um die Prophezeihung: >[https://www.youtube.com/watch?v=oKax1ZBaDtc] >Der Moment, wo darüber gesprochen wird, dass man nach dem Krieg alle "Fremden"/Zuwanderer wieder wegschickt und Berndts angedeuteter >Erklärungsansatz, na ja, sorgt bestimmt für Geschmäckle, wobei er ja nicht richtig rausrückt, was er sagen will. >Interessant finde ich auch den Kommentar unter dem Video von "friedarosa" zu Frau Hoffmann, die auch in Berndts Büchern zitiert wird: >"Als es allerdings um unsere "super Hellseherin" Frau Hoffmann aus Berlin ging, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln, vor einigen >Jahren war ich selber Kundin und musste neben den Anfahrtskosten, 200€ für die Beratung bezahlen - und ich gehöre nicht zu den >Superreichen - von dem was sie mir erzählt hat, ist nichts eingetreten ..." > >Berndts Analyse bezüglich Selenskyj, dem angeblichen Räuberfürst: >[https://www.youtube.com/watch?v=u_sFvEuilE0] >Es wirkt zwar so, als wenn das auf Selenskyj und den Kriegsverlauf in der Ukraine passt, aber völlig unnötig und verdächtig ist, >wie er den mit dem Video ab 23:30 schlecht machen will, echter Cringe. (Die Bemerkung mit dem Rennpferd aber auch.) > >Ich war schon geneigt, ihn von böser Absicht freizusprechen. Mein erster Gedanke: es ist nachvollziehbar, wenn jemand der >US-Außenpolitik aufgrund der Vergangenheit misstraut, auch wenn ich Berndts Haltung hier nicht teile, und wenn man dann noch >fest an Hellseherei glaubt, dann sind solche Vorhersagen bezüglich falscher Freunde für einen vielleicht die Wahrheit, aber >wenn darüberhinaus versucht wird, den ukrainischen Präsidenten auf diese groteske Weise schlecht zu machen (unabhängig davon, >wieviel Saubermann er nun tatsächlich ist oder nicht), und einem dann noch anderes Material von ihm begegnet, wo er die >Corona-Politik hinterfragt, rückt ihn das wieder in ein anderes Licht (von einer Veröffentlichung beim Kopp-Verlag mal abgesehen). >Als ich dann nämlich diesen Upload von ihm konsumieren durfte, kam mir der Gedanke, vielleicht doch besser etwas entschiedener von ihm abzurücken: >[https://www.youtube.com/watch?v=QGqmU_P3G8o] >Wie er selbst so schön meint: Ohne Worte. > >Und: Sollte man sowas irgendwem melden? Ist das anfechtbar? > >Man muss hinzufügen, wenn man sein Buch "Countdown Weltkrieg 3.0" liest, dass dies trotz des reißerischen Titels grundsätzlich >gar nicht so übel geschrieben ist, wie man in dem "Genre" unterstellen könnte, und er als Autor da größtenteils durchaus vernünftig >und differenziert wirkt, bis auf ein paar Ausnahmestellen. Wenn man im Vergleich seine trolligen Youtube-Videos sieht, könnte man >meinen, das Buch hätte jemand anders für ihn geschrieben. > >Umso fieser ist, dass dieses "eigentlich ganz gut gemachte" Buch beim Kopp-Verlag erschienen ist, welcher nach übereinstimmenden >Berichten eher fragwürdige Inhalte vermittelt: >[https://www.deutschlandfunkkultur.de/kopp-verlag-aufklaerung-mit-hetze-angst-und-100.html] >[https://www.spiegel.de/wirtschaft/verschwoerungstheorien-der-kopp-verlag-macht-geschaefte-mit-der-angst-a-967704.html] >[https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/swr2-wissen-2019-12-09-100.html] >[https://de.wikipedia.org/wiki/Kopp_Verlag] > >Fairerweise will ich auch hinzufügen, dass ich durch meine selektiven und verkürzten Zitate den Eindruck selbst verstärke, es sei >alles wild zusammengeklaubt, während Berndt in seinen differenzierter ausgeführten Buchtexten und detaillierten Analysen/Einschätzungen >durchaus ein plausibles Gesamtbild zeichnet und als Person relativ vernünftig rüberkommt, darum ja umso krasser seine trolligen >Youtube-Videos, aber [b:durch das eine Video mit der Andeutung einer Impf-Verschwörung hat er sich für mich endgültig selbst diskreditiert]. > >Nachtrag: Bei nochmaliger Sichtung, was Ihr in den Amazon-Leseproben lesen könnt, ist mir aufgefallen, dass dort doch einiges >an Blödsinn formuliert wird. (Hier seht Ihr ein Beispiel für die lange Entstehungsphase meines Textes.) > >Vielleicht hat sich Berndt erst mit der Zeit verändert und nicht von Anfang an augenscheinliche Propaganda betrieben. >Zum einen gehört er in diese "alternative Ecke" und da ist man per se kritisch gegenüber Weltmächten wie den USA. >Zum anderen scheint er fest von der Echtheit der Hellseher überzeugt. Wenn die etwas behaupten, dann MUSS das die Wahrheit sein >und alle Politiker, die was anderes erzählen, können demnach nur lügen, also glaubt er lieber den Prophezeihungen. Und wenn da >die Rede von ist, dass wir (Deutschen) in der Krise von falschen Freunden im Stich gelassen werden, oder dass man hinterher >feststellen wird, dieser Krieg sei gewollt gewesen, dann zieht er seine Schlüsse entsprechend und wird nicht müde, alle zu "warnen". >Man könnte nun frech fragen, warum er nicht selbstlos mehr Risiko eingeht und mit seinem Anliegen noch offensiver in die >Öffentlichkeit geht, wenn er ehrliche Absichten hegt, statt mehr wie ein Agent zu agieren und seine "Aufklärung" nur über Bücher >und Youtube-Videos zu betreiben, die sowieso nur von einem leichtgläubigen, thematisch belasteten Publikum konsumiert wird, >oder gar abgeschirmt in irgendwelchen Foren und Telegram-Channels. > > > >Um jetzt von den Jüngern wegzukommen und zurück auf die Aussagen Irlmaiers, das eigentliche Thema: >Es wäre leicht, sich nur auf die Person Stephan Berndt zu stürzen oder Seiten wie Gloria.tv und das Thema damit abzuhaken. >Ich gebe eines zu bedenken: [b:der tatsächliche Wahrheitsgehalt einer Botschaft wird nicht beeinflusst von der Glaubwürdigkeit >des Boten]. All die Leute, die für gewöhnlich solche Prophezeihungen verbreiten oder auch der Autor mögen Spinner und >Schwurbler sein oder auch nicht, es ist sogar naheliegend, dass sowas insbesondere in solchen Kreisen aufgegriffen wird, >während die meisten rationalen und wissenschaftlich orientierten Menschen sowas aus verständlichen Gründen abtun, aber das >erklärt nicht, warum die Vorhersagen soviele Parallelen zur Gegenwart aufweisen. Man kann jede einzelne Aussage für sich >zerpflücken und immer argumentieren, dass sie zu vage und vielseitig auslegbar ist oder sowas gar nicht selten passiert. >Am Ende macht es aber die Summe aller Vorhersagen und dazu die passende Chronologie. Dazu sind einige gar nicht so >unkonkret, imo, wie Paris in Flammen oder auch Türkei vs Griechenland. >Man sollte also nicht nur über die Glaubwürdigkeit oder Motivation der Quellen nachdenken, sondern vor allem >die Vorhersagen selbst betrachten, ganz gleich von wem sie tatsächlich stammen, und dann für sich entscheiden, >ob es soviele zufällige Übereinstimmungen geben kann oder nicht, ob man an Hellseherei oder großen Zufall glaubt. > >Es stimmt allerdings auch, dass viele Zitate zusammengeklaubt wirken, alleinstehend gar keinen eindeutigen Bezug >zu haben scheinen und erst vom Autor in einen Kontext gesetzt werden, was das Argument "die Summe macht's" wieder >schwächt, man kann die Summe nämlich auch forcieren. > >Viele Zitate sind so vielfältig deutbar, dass man daraus keine eindeutige Sehergabe herleiten kann. >[b:Was mich am meisten zu diesem Post veranlasst hat, ist die folgende Kombo:] >Da gab es einen Typ im letzten Jahrhundert wie Irlmaier, wo (angeblich) soviele Zeitzeugen aussagen, dass er Ereignisse wirklich >vorhersagen konnte, der Bombeneinschläge vorhergesagt und Minen gefunden haben soll und in einem offenbar amtlich dokumentierten >Gauklerprozess mit kuriosem Verlauf freigesprochen wurde. Und dann sagt dieser Typ einen Weltkrieg mit Russland voraus, dem noch >diverse andere Entwicklungen vorausgehen, welche durchaus zu unserer Vergangenheit passen, und dann haben wir heute plötzlich >diesen schwelenden Konflikt mit Russland, der immer schärfere Töne und Ausmaße annimmt. Und während man hier noch einwenden könnte, >es gab ja schon damals den Wettlauf mit der Sowjetunion und der Rest ist vielleicht absehbare historische Entwicklung, kommt dann >hinzu, dass (vermeintlich) ein zweiter Typ ebenfalls hellsehen können will, der auch einen Angriff Russlands sieht, aber dass dem >ein Angriff der Türkei auf Griechenland vorausgeht, und dann haben wir ausgerechnet heute zeitgleich mit dem russischen Angriffskrieg >eine Situation, wo Erdogan dies wiederholt androht. Würde das wahr werden, dann ginge die Hauptverantwortung genau von den beiden >Alphamännlein aus, die wir jahrelang geduldet haben, als wäre nicht absehbar gewesen, dass dabei nichts Gutes herauskommt. > >Die Unruhen in Frankreich plus Inflation fügen sich dann ins Bild, wobei die bisher nicht solche Ausmaße haben. > >Das Problem ist, dass gerade diese Aussage bzgl Griechenland von einem Mönch stammen soll, mit dem jemand geredet hat, der mal im >selben Forum unterwegs war wie Berndt, also nichts vor Ewigkeiten schon öffentlich dokumentiertes. Die Aussage stammt nicht von >Irlmaier, sondern wird nur von Berndt in seinem Buch mit denen von Irlmaier und anderen kombiniert, aber gerade diese Vorhersage >ist die konkreteste, welche als Indiz taugen würde, dass die Prophezeihungen vielleicht wahr werden, während andere so vage und >unbestimmt bleiben, dass man sie nicht eindeutig zuordnen kann. Trotzdem wurde diese Aussage natürlich schon 2015 im Buch gedruckt, >aber da gab es die Unstimmigkeiten zwischen Türkei und Griechenland schon, ebenso wie den Krieg in der Ostukraine. > >Ich möchte mit diesem Post keine Angst verbreiten, sondern einfach nur die Sache gemeinsam analysieren und eine Bewusstheit dafür >schaffen, dass es diese Vorhersagen (angeblich) gab, um vielleicht eine erhöhte Wachsamkeit zu generieren. Mir ist klar, dass sowas >wieder als Argument verwendet werden kann, man solle sich mit Putin vertragen, um das Szenario abzuwenden. Für mich ist es aber >eher ein Argument dagegen, denn sofern man der Vorhersage glaubt, deutet sie für mich daraufhin, dass sie uns ohnehin langfristig >angreifen wollen und man sich besser noch gezielter auf alle Details des angedrohten Szenarios vorbereitet. Es gibt zudem gar keine >Garantie, dass es anders kommt, wenn man Russland nachgeben würde. Im Gegenteil, wenn es einen langfristigen festen Plan gibt, würde >dies ihnen mehr Vorteile verschaffen. > >Wenn es aber alles bewusste Desinformation und Geldmacherei ist, sollte auch hierauf mit dem Finger gezeigt werden. > >Außerdem distanziere ich mich von den anti-amerikanischen Tendenzen in Berndts persönlichen Interpretationen. Kritik an US-Außenpolitik >ist sicher legitim, aber sie muss seriös bleiben und nicht stärker werden als an Russland und verzerren. Leider findet man keine >angenehmeren Quellen für Irlmaier & Co und wer jetzt meint, dass allein sollte mir zu denken geben: man sollte immer die potenziell >sachdienlichen Hinweise aus dem Rest filtern, auch ein Narr (oder Betrüger) könnte mal die Wahrheit erzählen. >Man kann natürlich die "Protokollierung" dieser Vorhersagen selbst anzweifeln. > >Wenn man sich erstmal auf sowas einlässt, verstrickt man sich schnell darin, denn es kommt zu folgendem Dilemma: >Erklärt man sowas Übernatürliches wie Hellseherei für möglich, kann man auch an Gott glauben, der schließlich >auch gerne in Prophezeihungen erwähnt wird. Und wenn man schon soweit ist, muss man sich dann etwa auch mit (bösen) Geistern >auseinandersetzen, weil sowas zwischendrin angedeutet wird? Plötzlich gelangt man in Denksphären, auf die man sich >niemals einlassen wollte und ist wieder im Mittelalter angekommen, mit Ammenmärchen und Hexenjagd. >Solche Elemente geben genug Anlass, dass ganze für lächerliche Schauermärchen zu erklären und nichts mehr davon >wissen zu wollen. Denn sind genau diese übernatürlichen Aspekte nicht das, was am unheimlichsten wirkt, wenn man >solche Texte liest? Sorge vor einem Weltkrieg kann man sich auch so schon machen, wenn man die aktuelle Lage >betrachtet, ganz ohne Hellseher. Aber die Vorstellung, es könnte da noch was Höheres geben, das vielleicht nicht >immer gnädig und benevolent ist, dem man nicht entrinnen kann und von dem man nicht sicher ist, was ihm recht ist, >spricht doch viel stärker menschliche Urängste an. > > >Um mal auf das Thema Gott einzugehen, nur ein paar schlichte, vielleicht unausgegorene Gedanken: >Deutet das komplexe Ineinandergreifen der Funktionen des Lebens auf Intelligenz, weil sowas vermeintlich nicht von selbst entstehen >könne, oder wird sie im Nachgang hineininterpretiert? Woher weiß die Evolution, was richtig ist? Woher wissen die einzelnen Zellen, >wie sie sich entwickeln müssen? Woher weiß der Gencode, die DNA, wie sie sein muss, damit funktionierendes Leben daraus entsteht? >Die ganze Funktionsweise, dass Leben in sich Information trägt, um neues Leben zu schaffen, wirkt sehr ausgeklügelt. >Können kleinste organische Elemente von sich aus ein intelligentes Verhaltensmuster entwickeln? >Antworten auf solche Laien-Fragen liefern ausführlichere Artikel wie dieser: [https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution] >Andererseits verschiebt man die fehlende Letztbegründung durch die Erklärung mit einer übernatürlichen Intelligenz nur um eine Stufe >nach hinten. Und möglicherweise ist das Phänomen der Wahrnehmung von intelligenten Mustern eine sehr subjektive Sache. Man stelle sich einen alternativen Lebensraum vor, aus für uns lebensfeindlichen Stoffen bestehend, aber nach Jahrmillionen entwickelt sich auch da etwas (vielleicht völlig Anderes), das mit intelligentem Leben vergleichbar wäre. Und dieses "Leben" geht dann ebenfalls hin und denkt "Oh, schau mal, wie intelligent alles zusammenwirkt, damit wir existieren können!" >Man könnte auch wie Lem argumentieren, der Mensch war nie das Ziel der Evolution, sondern nur ihr Werkzeug (Also sprach Golem). >Sinngemäß, zuerst war da der Gencode und im Laufe der Evolution haben sich aus Einzellern Fische, Säugetiere und Menschen entwickelt, >während man sich an äußere Bedingungen anpassen musste, aber immer zu dem Zweck, lebensfähig und konkurrenzfähig zu bleiben, um jenen >Gencode weiter im Umlauf zu halten, und nicht weil ein übernatürliches Wesen am Ende den Menschen daraus entstehen lassen wollte, >mit dieser Auslegung schmeichelt man sich selbst. > >Wegen dem "Danach": wenn schon im Schlaf nichts mehr bewusst erlebt wird, wie soll das im Tod anders sein, wenn die Körperfunktionen >komplett runtergefahren sind? Aber genau über diese bewusste Selbstwahrnehmung definiere ich meine Existenz. Der Körper ist meine >Hülle und physikalische Voraussetzung für die Entstehung meines Bewusstseins, aber dieses Bewusstsein macht meinen Kern aus, ohne >den meine Existenz keine Bedeutung hätte. Ich = mein Bewusstsein, denn "ich denke, also bin ich". > >Die ganze Suggestion, dass ein Gott existiere und eingreife, bevor es die Menschen zu weit treiben, ist an sich schon abenteuerlich. >Aber dann kommt hinzu, dass hier eine sehr fragwürdige Figur von Gott gezeichnet wird, deren Handlungsweise doch eher vermenschlicht >wirkt. Nehmen wir an, Hellseherei ist möglich und die Zukunft vorhersagbar. Was setzt das vorraus? >Es muss einen strengen Determinismus geben, damit die Zukunft schon feststeht. Gut, an den glaube ich im Prinzip ohnehin. >Desweiteren muss es Menschen möglich sein, bereits in der Gegenwart das Zukünftige auf irgendeine Art sehen zu können. >Die Hellseherei erklärt dies nur vage mit irgendeinem übernatürlichen Einfluss. >Eventuell gibt es sowas wie eine Gleichzeitigkeit aller Dinge, also dass Zeit nur eine Art Illusion ist oder jedenfalls nicht das, >wofür wir es mit unseren beschränkten Wahrnehmungsfähigkeiten halten. >Mit anderen Worten: es muss eine Art Gleichzeitigkeit geben, damit man schon heute in Kontakt mit morgen treten kann. >Aber das sind nur vage Spekulationen, über die man ewig schwurbeln kann. >Wie auch immer, jedenfalls sollte man meinen, dass ein göttliches Wesen erst recht alles sehen und wissen kann, was einem kleinen >Menschen möglich ist. Wenn also schon Irlmaier & Co. sehen könnten, dass es auf einen dritten Weltkrieg hinausläuft, dann jener Gott >auch und das schon seit Ewigkeiten. Das wiederum lässt jenen Erklärungsansatz, Gott hätte mit dem Eingriff bis zuletzt gewartet, >doch sehr irdisch erscheinen, denn es muss für ihn klar gewesen sein, dass es sowieso nicht anders kommt, also warum nicht schon >früher eingreifen? Warum nicht schon im zweiten Weltkrieg? Warum nur mit der Vorschlaghammer-Methode, geht das nicht differenzierter? >Was ist denn so störend am großen Krieg, wenn nicht die vielen Opfer und die Verwüstung? Und um das zu beenden, erledigt er es >dann selbst durch einen Kometen, billigend die Opfer in Kauf nehmend? Ach so, auf die wartet ja das Himmelreich, solange sie sich >nicht von Gott abwenden. Na ja, wenn der Tod sowieso nicht das Ende ist, was stört ihn dann an ein bischen Krieg? Oder geht es gar >nicht um die Beendigung des Krieges, sondern darum die Menschen wieder zum Glauben (oder eher zur Gottesfurcht?) zurückzuführen? >Mal abgesehen davon, dass dies eine gewisse Eitelkeit voraussetzt, hätte er auch damit nicht solange warten müssen und vielleicht >weniger destruktive Mittel finden können. So klingt das alles eher nach den feuchten "Rache"-Fantasien von verbitterten Hardcore >Christen, weil die anderen Menschen nicht alle nach ihren Prinzipien leben. >Zieht man noch die Möglichkeit besagter Gleichzeitigkeit in Betracht, ergäbe das Narrativ von einem Gott, der erst lange zögert, >noch weniger Sinn, denn der Prozess des Wartens erfordert das Vergehen von Zeit, ein universelles Wesen wie Gott aber würde diese >Gleichzeitigkeit in seiner Gänze wahrnehmen, darum ist es ja allwissend, und im Gegensatz zum Menschen mit seiner beschränkten >Wahrnehmung kein subjektives Vergehen von Zeit erleben, sondern alle vermeintlich wechselnden Zustände gleichzeitig erleben, >er würde nicht wirklich auf etwas warten müssen. >Außerdem wäre bei strengem Determinismus der freie Wille sowieso Illusion und durch Myriaden von Einzelfaktoren, die ihrerseits >eine kausale Vorgeschichte hätten, stünden alle unsere Gedanken, Entscheidungen und Handlungen schon lange/immer fest, auch wenn >uns das nicht bewusst ist. Wozu also noch warten, um uns eine letzte Chance zu geben? >Hier scheint sich aber ein Widerspruch zwischen Gleichzeitigkeit und Determinismus aufzutun, denn wie kann entlang einer kausalen >Kette ein Resultat durch seine Vorbedingungen determiniert werden, wenn es gar keinen wirklichen zeitlichen Ablauf gibt? >Dieser ließe sich bestenfalls auflösen, wenn man Determinismus so uminterpretiert, dass alles bloß deshalb feststeht, weil es >gleichzeitig passiert und deshalb keinen alternativen Weg mehr gehen kann, statt aufgrund einer streng festgelegten zeitlichen Abfolge. >Das ist aber jetzt wirklich abstrakt und schwurbelhaft. >Dann kommt hinzu, dass es all die tausend Jahre keine solchen Ereignisse gab (wie einen sichtbaren göttlichen Eingriff), aber plötzlich soll so etwas geschehen können? Ich meine, selbst wenn es diese übernatürlichen Dinge gäbe, dann liegt es aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen nahe, dass sie nur sehr subtil im Hintergrund wirken können. Warum sollte es plötzlich anders sein? >Ich will mit diesem Absatz gar nicht darauf hinaus, ob es diese Phänomene wie Vorhersagbarkeit, Gleichzeitigkeit oder Gott gibt, >sondern dass die Inhalte mancher Prophezeihungstexte sich im Narrativ (für meinen beschränkten irdischen Verstand) selbst zu >widersprechen scheinen, was die Glaubwürdigkeit von Text und Urheber weiter herabsetzt. > >Wenn es einen eindeutigen Beleg für Hellseherei gäbe, wäre dies für mich der einzige Hinweis auf etwas Göttliches / Übernatürliches. >So wird das Thema für mich ein wenig zur essentiellen Schlüsselfrage für meine Weltanschauung. > > >Ich bin nicht fest überzeugt, dass es Hellseherei gibt und Irlmaiers Prophezeihung wahr wird, will aber auch das >Gegenteil nicht resolut ausschließen. Aus "gesundem Menschenverstand" sollte man dies vielleicht als Unsinn abtun >und nicht plötzlich alles verwerfen, was man bisher in seinem Leben gelernt hat. Aufgrund der vielen Parallelen >und Chronologie lässt mich mein Bauchgefühl aber mit dem Eindruck zurück, es könnte irgendwie was dran sein, >auch wenn man dafür erstmal keine überzeugende Erklärung weiß. >Agnostisch bedeutet für mich, dass ich erstmal alles zur Kenntnis nehme, was ich beobachten kann, und gewisse >(mögliche) Hinweise auf ein Phänomen ernst nehme, auch wenn ich noch keinen Beweis für seine Existenz gefunden >habe. Und wenn ich dann in meiner Naivität nur spekuliere, um mich dem Thema irgendwie zu nähern, dann kann ich das, >solange ich mir stets bewusst bleibe, dass ich spekuliere und die Spekulation nicht wie erwiesene Wahrheit behandle. >Ich glaube ja auch, dass ein Stein zu Boden fällt, wenn ich das beobachten kann, selbst wenn ich die Schwerkraft >noch nicht wissenschaftlich hergeleitet habe. Ich will ein eventuelles Phänomen nicht voreilig ignorieren, nur weil >noch keine allgemeine Anerkennung besteht. Natürlich hinkt der Vergleich etwas, weil anders als beim fallenden Stein >nicht eindeutig sichtbar wird, dass eine Prophezeihung eingetreten ist, sondern nur eine Ähnlichkeit zu beobachten ist. > >Eine andere Erklärung, falls man weder an Sehergabe noch krasse Zufälle glauben will, nämlich dass jemand alles >entweder mit wissenschaftlichen Methoden vorausberechnen konnte oder an mancher Stelle tatkräftig nachgeholfen hat, >wäre a) wohl paranoid und kaum weniger abgehoben und b) stellt sich die Frage, wer hätte aus welchen Gründen ein >Interesse und betreibt diesen Aufwand. Man könnte an Russland denken, denn auf solche Methoden sind die anscheinend schon gekommen: >[https://www.stern.de/politik/ausland/perlen-der-kreml-propaganda/perlen-der-kreml-propaganda--jetzt-kommen-die-kampf-hellseher-des-kgb--31942416.html] >aber die würden keine Geschichten verbreiten, >in denen sie den Krieg verlieren und noch davon sprechen, dass sie selbst (die Regierung) von den eigenen Leuten >gestürzt wird, weil die deren Lügen satt haben. Das passt nicht in deren Narrativ und deren Vorgehensweise ist meistens >plumper, weil trotzdem genug darauf anspringen. Auch die USA würden keine Texte verbreiten (um Russland als Bedrohung >und gemeinsamen Feind darzustellen), in denen sie selber kritische Worte abbekommen und in der Welt an Einfluss verlieren. >Solche Verschwörungstheorien kann man ausschließen, zumal Irlmaier grundsätzlich ja dokumentiert wurde (es ginge >wenn nur um die Echtheit bestimmter Aussagen und deren Quellenangaben bzw die Gründe für das Entstehen ähnelnder Ereignisse). >Es wäre aber denkbar, dass man von russischer Seite mittlerweile auch darauf gestoßen ist und mancher versucht, die vorab >existierenden Texte ein wenig umzudichten oder neu zu deuten, um noch möglichst einen Nutzen daraus zu ziehen. > >[b:Wie wäret Ihr damit umgegangen bzw werdet Ihr jetzt damit umgehen?] >Sollte man andere Menschen mit sowas konfrontieren oder lassen? >Mal ein reines Gedankenspiel, was man mit der Information anfangen könnte, wenn man sie glaubt: >Unser Staat dürfte im Rahmen seiner Möglichkeiten spätestens seit dem 24.02.2022 sowieso alle machbaren >Vorkehrungen treffen, für alle realistischen Szenarien. >Mit Dingen wie einem großflächigen Chemiewaffeneinsatz und massiven Überschwemmungen oder einem Impact rechnet >sicherlich keiner, aber die Frage ist ja auch, was für eine große Menschenmasse überhaupt getan werden könnte. >Man kann schlecht Erdogan vor einem Angriff auf Griechenland warnen und vor einem Angriff der Russen. >Könnte man sich besser auf einen russischen Überfall vorbereiten und den "gelben Strich", den Chemiewaffeneinsatz gegen Russen und eigenes Volk vermeiden? >Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man Russland nicht nachgeben darf, nur um solche Szenarien zu vermeiden. >Die Frage ist, was es überhaupt bringen würde, denn wenn die "Seher" Recht behielten, wäre sowieso schon ein Komet auf dem Weg, >der den größten Schaden anrichtet, ganz gleich was wir vorher machen (die Interpretation einiger, es handle sich um kein >natürliches Phänomen, sondern einen göttlichen Eingriff, erst ausgelöst durch den Krieg, klammern wir mal lieber aus). >Könnte Russland sogar einen Vorteil erlangen, wenn sie in einem alternativen Verlauf noch alle Truppen zurückhalten, bis >der Komet vorbei ist? Würde es hinterher sonst nicht besser, wenn nicht vorher alle ihr Pulver verschießen? >Aber das soll keine ernsthafte Absicht bekunden, diesbezüglich Initiative zu ergreifen, nur ein Gedankenexperiment. >Es würde aus guten Gründen sowieso nicht geglaubt werden, denn vieles klingt unrealistisch (oder ist erkennbar Verarsche). > >Wie lässt sich überhaupt seriös mit dem Thema umgehen? > >Da ich fest davon ausgehe, dass die meisten dies alles als ausgemachten Unsinn bewerten, mal rein hypothetisch gefragt: >[b:Gibt es einen Punkt, wo ihr an Eurer Weltanschauung zweifeln würdet? Ab wann würdet ihr in Erwägung ziehen, es könnte doch >irgendwie stimmen?] Wenn die Türkei Griechenland überfällt? Oder erst, wenn Russland dann die Türkei angreift? >Müsste erst noch ein Attentat auf dem Balkan geschehen und der Papst aus Rom flüchten oder sind es dann immer noch zufällige >Parallelen? Muss erst noch der Komet auftauchen? Nicht provokant gemeint, ich lege mich selber lieber vorerst nicht fest, >denn eigentlich ist mir das alles viel zu abgehoben, in manchen Details zu unrealistisch/naiv und religiös gewürzt, aber >ich glaube, ich würde schon eine gewisse Erwartungshaltung haben, sobald Russland die Türkei nach deren Angriff auf die >Griechen angreift. Die Geschichte mit dem Papst wäre dann ein derart konkretes und nicht-triviales Detail, dass ich an >keinen Zufall mehr glauben könnte und es als endgültige Bestätigung werten würde. > >Falls die letzten Vorhersagen eintreffen würden, dann hat es jedenfalls schon vorher hier im Forum gestanden. >Jeder Leser hier könnte selbst beobachten und urteilen. Wenn es nicht passiert, umso besser. > > >Mein Dilemma ist, dass die Quellen, besonders der Kopp-Verlag, von sehr dubioser Natur sind und man sollte die Absichten >der Autoren vor allem dann hinterfragen, wenn sie reine "Dokumentation" mit persönlichen Ansichten würzen, wie dem Ätzen >gegen Politiker. Gleichzeitig bleibt aber ein Gefühl zurück, dass an den Vorhersagen etwas Wahres sein könnte, da die >Parallelen trotzdem auffallen und sie augenscheinlich ja viel älter sind als ihre neusten Publikationen, so dass sie >(dem Anschein nach) nicht frei erfunden sind, sondern höchstens aufgegriffen und für eigene Agenda missbraucht werden, >womöglich ohne dass diese Akteure sie selber glauben, dabei aber zufällig die "Wahrheit" verbreiten. > >Wer kommt als mögliche Urheber / Verbreiter solcher Texte in Frage: >- nationalistisches / völkisches Milieu >- radikale Christen >- Pro-russische Akteure >- Agenten >- Verschwörungsideologen > >Manche Texte über derartige Prophezeihungen lesen sich wie Wunschträume, entweder von radikalen Christen oder aus einem >nationalistischen / völkischen Milieu. Seien es im ersteren Fall die religiösen / übernatürlichen Elemente und Andeutungen >von einem Prozess der großen Reinwaschung oder dass alle Menschen während der Finsternis mit ihren Sünden konfrontiert würden, >oder im zweiteren Fall die Darstellung der westlichen Verbündeten wie USA und England als falsche Freunde und die Aussicht, >dass nach dem Krieg Deutschland wieder selbstbestimmter würde. Gemein ist ein ersehntes Rückbesinnen auf ein einfacheres Leben, >eine argwöhnische Haltung gegenüber der modernen Zivilisation, Kapitalismus und Demokratie. Auch einige kuriose >Geschichtsauslegungen findet man, wie dass man den armen Deutschen damals alles genommen habe, gepaart mit dem Ausblick, >dass wir es nach der großen Umwälzung zurückbekommen. Ein Text prophezeit sogar einen spanischen Kriegshelden, der nach dem >Abzug der Russen durch Europa zieht und wieder Ordnung ins entstandene Chaos bringt, mithilfe einer unschlagbaren Armee und >überlegener Waffen, wie sie die Welt noch nicht gesehen habe, welche die Deutschen zum Ende des zweiten Weltkriegs in den >Pyrenäen versteckt hatten (!!!). Ich habe darauf verzichtet, diesen Nazi-Flugscheiben-Mumpitz zu zitieren, es war ja nur eine >fragwürdige Quelle, die nicht zum Gesamtbild der anderen passt. Ist aber ein schönes Beispiel, wie in solchen Texten versucht >wird, die (hier technologische) Überlegenheit von Nazi-Deutschland zu propagieren (und allgemein Deutschland zu glorifizieren), >da kann man sich denken, aus welcher Ecke das kommt. Ich meine hey, natürlich verfügten die Nazis - quasi die Atlantiden des >Industriezeitalters - schon früher über Technik, die selbst der heutige Fortschritt nicht übertreffen kann. Stellt sich nur die >berechtigte Frage, warum man die nicht 1945 eingesetzt hat, um den Krieg zu gewinnen. Stattdessen wird alles auf abenteuerliche >Weise versteckt (und bis heute unentdeckt!), damit die Nachkommen irgendwann in Erscheinung treten, sobald die Zeit reif ist >(die dritte Macht anyone?). > >Russische Agenten oder pro-russische Akteure könnten ebenso ein Interesse haben, mithilfe solcher Texte ein Misstrauen >gegenüber Verbündeten zu schüren oder einfach Angst vor einem Konflikt mit Russland, mit der Implikation, sich doch >besser mit Russland zu versöhnen und deren Interessen gegenüber aufgeschlossen zu zeigen, um das große Übel abzuwenden. >Nicht alle Inhalte sind russenfreundlich und deren Interessen dienlich, weshalb sie kaum eine russische Urheberschaft >besitzen werden, aber was bereits vor Jahrzehnten gedruckt wurde, kann man halt nicht mehr rückgängig machen. >Trotzdem kann man es verzerren, aus dem Kontext reißen oder durch eigene Kommentare uminterpretieren. > >Verschwörungsideologen schlagen da in eine ähnliche Kerbe, der Glaube an eine korrupte Obrigkeit lässt sich mit solchen Texten gut untermauern. > >Ein Beispiel dafür ist Gloria.tv (postet Artikel wie zur Dame aus Valdres) >[https://de.wikipedia.org/wiki/Gloria.tv#:~:text=Burkhard%20Hose%2C%20Pfarrer%20der%20katholischen,von%20gloria.tv%20zu%20entfernen.] >[https://www.spiegel.de/panorama/spiegel-tv-magazin-ueber-katholisches-gloria-tv-zu-homo-ehe-und-papst-a-887934.html] >Hier wird Irlmaier benutzt, um Stimmung gegen die Regierung zu machen und Verschwörungstheorien zu befeuern >(Achtung, Direktlink zu Gloria.tv selbst!): >[https://gloria.tv/post/dkMPeecHu2hw13bnSFY7f34hG] > >Was bietet sich da besser an, als auf ein Publikum zu zielen, welchem man schon aufgrund des Wesens der Thematik eine gewisse Leichtgläubigkeit unterstellen kann? > >Mein Eindruck ist, dass diese Prophezeihungstexte nicht neu erfunden wurden, aber von dubiosen Akteuren für sich entdeckt und >neu aufbereitet wurden. Wobei nicht auszuschließen ist, dass schon damals die originalen Schriften aus ähnlichen Motiven entstanden sind. > > >[b:Bleibt noch die Frage, was man selber tun könnte?] >Wäre es sinnvoll, sich mit den von mir zusammengefassten Infos an irgendwen zu wenden, der dies nachverfolgen könnte? >Dabei denke ich freilich nicht an sowas, wie unsere Bundesregierung vor einem Angriff der Russen zu warnen, weil dies ein >Hellseher behauptet hat. Ich dachte eher darüber nach, ob man jemanden auf diese Bücher, Webseiten und Youtube-Videos >hinweisen sollte, der diesbezüglich Aufklärung betreiben oder ggfs. rechtlich vorgehen könnte. >Wäre der Verfassungsschutz eine sinnvolle Adresse oder sind das für die Bagatellen, mit denen man deren Zeit verschwendet? >Wäre eine Weitergabe an Journalisten von Nutzen, die das recherchieren und Aufklärung betreiben könnten, >z.B. die Tagesschau hat doch diese "Faktencheck"-Rubrik, >z.B. hier [https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nord-stream-usa-hersh-101.html] >oder hier [https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html], >und der Spiegel hat ja schon früher Artikel zu Irlmaier veröffentlicht. >Der "Clou" daran wäre, dass man beiläufig das angedrohte Szenario mit seinen Kern-Ereignissen überliefert, ohne wie ein >Spinner laut zu schreien "Oh mein Gott, die Russen kommen, der Irlmaier hat's gesehen, wir sind alle doomed!", während man >vorrangig etwas macht, dass auch nach rationaler Weltanschauung auf jeden Fall sinnvoll erscheint, nämlich auf mutmaßliche >Desinformation aufmerksam zu machen. Und nur für den verrückten Fall, dass dieses Szenario eintritt, wären die einzelnen >markanten "Meilensteine" wie ein Angriff der Türkei auf Griechenland schon vorher diesen Leuten bekannt gewesen, so dass >sie ins Grübeln kämen, wenn nach und nach ein weiteres Ereignis eintritt. > > >Was will ich denn nun eigentlich bezwecken? Erstmal das Thema zur Begutachtung mit all seinen Facetten präsentieren. Damit alle, >die es sofort als groben Unfug einordnen und sich nicht tiefer damit beschäftigen würden, vielleicht doch mal genauer hinschauen. >Man kann es anschließend immer noch als Unsinn abtun, aber erst nachdem man die Details kennt, dann ist das Urteil fundierter. >Und damit alle, die sowas leichtgläubig schlucken, falls so jemand das zu lesen bekommt, einmal die Schwachstellen und Widersprüche >aufgezeigt bekommen und die Quellen solcher Texte kritischer hinterfragen. Und um weitere Meinungen einzuholen, die vielleicht >auf Punkte aufmerksam machen, die ich übersehen habe, oder zusätzliche Einschätzungen, was von all dem realistisch passieren könnte >und was nicht. Und ein wenig, um mich abzusichern, falls es doch so käme, dann hätte es schon vorher hier gestanden und ich müsste >mich nicht schlecht fühlen, weil ich niemandem davon erzählt habe, bloß um sich nicht zu entblößen. >Und um zu überlegen, was man selber tun könnte. Nicht zwingend, wie man sich auf solch ein Szenario vorbereiten soll, sondern mehr was man mit Bezug auf die Verbreiter solcher Schriften tun kann und sollte. > >Darüberhinaus sind Beiträge zur Klärung dieser Fragen jederzeit willkommen: >- kann Russland noch militärische Ressoucen haben? wie gut sind unsere (NATO) eigentlich? >- gibt es solche Waffen wie das "gelbe Pulver" und würde man dies wirklich über eigenem Territorium einsetzen? >- wie stark könnte man das Festland tatsächlich überfluten, durch das Zünden von Bomben im Meer? >- wieviele Atombomben verkraftet die Welt in einem Weltkrieg? >- Wie groß muss ein Himmelskörper minimal und maximal sein, um derart großen Schaden anzurichten, ohne gleich das irdische Leben auszutilgen? >- und kann es dann noch sein, dass man ihn nicht schon lange früher bemerkt? >- wodurch kann ein geographischer Polsprung realistisch geschehen und wie schwer wären tatsächlich die Auswirkungen? > >Falls hier leicht schockierbare Gemüter mitlesen, ich hoffe nicht zuviel Beunruhigung verursacht zu haben. Betrachten wir es mal so: >Die Türkei-Wahlen sind bald im Mai und der Sommer (Kriegsausbruch) ist auch nicht mehr weit. Wenn bis dahin nichts groß mehr >passiert, lässt sich das Szenario zumindest für dieses Jahr ausschließen. Dann sind es nur wenige Wochen/Monate der Ungewissheit >gewesen (liest sich bestimmt unsensibel). Die Texte sind ja teils sehr schräg und bisher haben sich solche Prophezeihungen >nie erfüllt. Obwohl ich oben meine Unentschlossenheit artikuliere, bleibe ich zweckoptimistisch, dass sich nichts ereignen wird. > >Wenigstens bin ich den ganzen Mist losgeworden, für den ich zuviel Zeit verbraucht habe.
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