Antwort auf den Beitrag "Re:Unterschied zwischen Hiragana und Kanji?" posten:
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>Rocco hat's schon ganz gut erklärt. > >Im Großen und Ganzen gilt: Kanji werden für lexikalische Elemente (also "rich concepts" wie Hund, Katze, essen, lesen, Mehrwertsteuer, etc.) verwendet, Hiragana für grammatikalische Elemente (also Prä- und Suffixe, Partikeln, Konjunktionen usw.). Hiragana sind Phonogramme: Ein Zeichen = eine "Silbe" (wobei "Silbe" nicht ganz korrekt ist, aber egal). Mit den 48 Kana kannste also ALLES schreiben (Sieht dann aber halt nach Grundschule bzw. Famicom RPG aus). Deshalb sollte man die zuerst lernen. > >Kanji sind Ideogramme und funktionieren nach dem Prinzip: Ein Zeichen = ein Konzept. Du hast also z.B. ein Zeichen für "Hund". Das wird "inu" gelesen. Das erkennst du aber nicht am Zeichen, sondern musst du dir dazu merken. Außerdem gibt es in der Regel eine rein japanische und mindestens eine sino-japanische Lesung. Wenn das Zeichen für "Hund" z.B. in dem Kompositum "Wachhund" auftaucht wird es nicht japanisch "inu" sondern sino-japanisch "ken" gelesen. Auch das erkennt man nicht am Zeichen. Weil das auch für Japaner alles gar nicht so leicht ist, gibt es Furigana. Das sind kleine Hiragana zum "cheaten", die über den Kanji stehen und die Lesung spoilern. Sieht man oft bei weniger gebräuchlichen/bildungssprachlichen Ausdrücken und in vielen Manga, die sich an jüngere Zielgruppen wenden. > >Das japanische Schriftsystem ist also ein ziemlicher Clusterfuck. Über weite Strecken des 19. und noch bis ins 20. Jh. hinein hat sich ein nicht unbedeutender Teil der intellektuellen Elite des Landes auch immer wieder für die Einführung des Lateinischen Alphabets stark gemacht.
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