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| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 29.10.25 10:28 | ||
| Antwort auf: | Re:AD(H)S und Medikamente von Pezking | ||
>> >>> >>>Von Verhaltenstherapie halte ich auch wenig, die grundsätzlichen Mechanismen sind gesunder Menschenverstand. Aber wenn Akira so locker damit umgeht, war er wohl nie wirklich krank. Wenn der Leidensdruck hoch genug ist, wirfst Du Psychopharmaka nicht nach Bedarf ein. Das kann böse in die Hose gehen. >> >>Ich bin auch der Meinung, dass Verhaltenstherapie definitiv überbewertet ist. Kann man natürlich machen, wenn sich die Gehirnchemie wieder eingependelt hat, aber einen großen Gamechanger sollte man denke ich nicht erwarten. Die medizinische Komponente hat wesentlich mehr Einfluss. > >Es kommt ganz auf das Krankheitsbild an. > >Kognitive Verhaltenstherapie war und ist in Hinblick auf meine Angststörung ein kompletter Gamechanger. Dito. Richtiges Denken kann nämlich auch körpereigene Medikamente erzeugen :) > >Ich bin aber auch davon überzeugt, dass das nicht für jede Art von psychischer Erkrankung (und nicht für jede Art von Patient!) der vielversprechendste Behandlungsansatz ist. Würde auch meine Therapeutin nie so behaupten. > >Aber hier, bei mir? Topf -> Deckel. Aber sowas von. Freut mich zu hören btw > >Das A und O ist eine möglichst genaue Diagnose. Meine Angststörung hat beispielsweise rein gar nichts mit Depressionen zu tun und liegt auch nicht in irgendwelchen Traumata begründet. Der wichtigste Hebel ist mein Geist, meine Gedankenwelt, mein Blickwinkel auf mich und die Welt. Damit kann ich ein gutes Stück weit mein Stresslevel steuern. Die Kontrolle über das alles zurückzugewinnen - das hat mir die Verhaltenstherapie beschert. > >Zudem ist die Therapie ein sehr befreiendes Ventil. Es ist für mich Gold wert, diese zusätzliche Ansprechpartnerin zu haben, mit der nur ein klipp und klares Patient-Therapeut-Verhältnis besteht. > >Ich benötigte aber anfangs auch vorübergehend ein Medikament zur Unterstützung. Weil halt vor Beginn der Therapie bereits das Kind in den Brunnen gefallen war und ich am laufenden Band von Panikattacken geplagt wurde. Man muss auch erst mal wieder fit genug für eine Therapie sein. Panikattacken hatte ich nur kurze Zeit, die hatten sich zum Glück nicht verfestigt und sie waren auch schnell wieder weg. Zum Glück. Is scheiß unangenehm und einengend. > >Wer sich akut kaum aus dem Haus traut, der sucht auch keine Praxis auf. > >Ich hatte es zuvor auch schon ein paar Mal nur mit Medikamenten versucht. Hat akut immer geholfen, aber eben nicht so nachhaltig wie jetzt mit der Verhaltenstherapie. Mit dem Nährboden für die Angststörung habe ich mich so nie richtig auseinandergesetzt. Top. Sehe ich alles genau so. Ich hatte einfach nur falsche Bilder von mir und von der Welt. Es waren "gegebene" Bilder, keine selbst erarbeiteten. |
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