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| Autor: | Akira | ||
| Datum: | 28.10.25 09:09 | ||
| Antwort auf: | AD(H)S und Medikamente von Sachiel | ||
Mehr so eine Anekdote dazu: Nach der ADHS-Diagnose durch den Psychotherapeuten hab ich es zunächst mit Methylphenidat (Ritalin) probiert. Das hatte aber keine wirklich erkennbare Wirkung gezeigt. Vielleicht war ich auch zu ungeduldig oder zu unaufmerksam (was bei ADHS ja vorkommen soll). Alternativprodukt war dann Atomoxetin, und da hatte ich dann das Gefühl, dass ich dadurch ruhiger und gelassener wurde. Oder umgekehrt, dass der Tag mitunter richtig stressig wurde, wenn ich mal morgens die Einnahme vergessen habe. Da die Belastungen am stärksten im Job waren, hab ich die Tabletten im Urlaub und am Wochenende nicht genommen. Irgendwann war mein Vorrat mal wieder leer und ich brauchte wieder Nachschub. Die Dame in der neurologischen Praxis schaute aber mal etwas genauer hin: Das letzte Rezept war viel zu lange her und hätte von der Menge her schon längst aufgebraucht sein müssen. Ich so "Im Urlaub brauch ich die nicht, also komme ich mit einer Packung länger hin". Das war wohl grundverkehrt. Atomoxetin ist kein Medikament, das man bei Bedarf nimmt, sondern das erst nach längerer regelmäßigen Einnahme seine Wirkung zeigt. Und wenn ich die Einnahme wegen Wochenende oder Urlaub dauernd unterbreche, wirkt das Zeug auch nicht. Die Erfahrung einer positiven Wirkung war also reine Einbildung. Somit haben wir es mal für ein paar Wochen abgesetzt, und ich habe überhaupt keine Änderung festgestellt. Abschließendes Gespräch beim Neurologen: Doc: "Wissen Sie, was wir jetzt machen?" Ich "Nichts?" Doc: "Genau!" Ich: "Deal! Ciao!" Und seitdem nehme ich nix mehr. |
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