Thema:
Es geht los flat
Autor: Zinkhal
Datum:15.07.25 18:27
Antwort auf:FUCK CANCER HOCH 10 von Tota

Nachdem die Befunde zunächst im Grenzbereich lagen und Uneinigkeit unter den Ärzten herrschte, konnte inzwischen eine gemeinsame Entscheidung zur weiteren Behandlung getroffen werden. Die zwischenzeitliche Hoffnung, dass eine Hormontherapie ausreichen würde, hat sich leider nicht bestätigt. Ging gefühlt ewig hin und her und jeder Arzt hat was (leicht) anderes erzählt, ehe man auf einen gemeinsamen Nenner kam. Bei der Onkologin fühlen wir uns aber sehr gut aufgehoben und vertrauen ihr vollends.

Am kommenden Dienstag startet meine Freundin dann ihre Chemotherapie, die voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern wird. Im Anschluss ist eine Operation geplant. Was darüber hinaus folgt, wird sich im Laufe der Therapie ergeben. Aktuell gehen die Ärzte davon aus, dass etwa 12 Monate für die vollständige Genesung einzuplanen sind.

Es zeichnet sich auch immer mehr ab, dass im Anschluss an die Chemo nicht brusterhaltend operiert werden kann, da zwei von vier Sektoren in der Brust betroffen sind. Ab zwei Sektoren wird die Brust in den meisten Fällen wohl entfernt. Meine Freundin hofft, dass man die Brust "nur" aushöhlt und dann einfach durch Implantate auffüllt, aber so wenigstens die Haut rettet. Zumindest wäre das aktuell ihre bevorzugte Lösung. Das wird noch richtig hart, wenn diese Entscheidung ansteht bzw. final feststeht, was überhaupt möglich ist. Letztendlich kommt es darauf an, was medizinisch am meisten Sinn ergibt. Bildersuche hat sie ja schon gemacht... Hab ihr auch gesagt, sie soll das lassen. Bringt nix. Gibt zu viele Konstellationen, als dass man irgendwas von den Bildern auf sich selbst überleiten könnte. Ja, es wird hart. Richtig hart. Aber da scheint die Medizin inzwischen gut aufgestellt zu sein. Ich hoffe nur, dass zwischen Entfernung und Wideraufbau nicht zu viel Zeit liegt und es ihr dann nicht zu sehr auf die Psyche schlägt. Das wird auf keinen Fall spurlos an ihr vorbeigehen. Kann es auch nicht.

Die Heilungschancen stehen aber in Summe unverändert gut. Sie hält sich auch unverändert tapfer und ist sehr optimistisch. Sie ist fest entschlossen, dem Krebs so richtig mit Anlauf in den Arsch zu treten.

Wie sagte letztens jemand:
Nicht Eileen hat Krebs. Der Krebs hat Eileen.

Und Eileen gewinnt immer.


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