Thema:
Re:Oder einfacher ausgedrückt flat
Autor: Pfombo
Datum:04.03.25 15:26
Antwort auf:Re:Oder einfacher ausgedrückt von DJS

>>>>Jemand kann dich nur ängstigen/wütend machen, wenn du es zulässt. Verhindern kann man das, indem man sich bewusst macht, dass der, der wütend agiert, selbst unsicher, verletzt oder von der Angst getrieben wird. Er ist labil.
>>>>
>>>>Eignet sich nicht für den hiesigen Fall, aber ist dasselbe Prinzip.
>>>
>>>Eignet sich imo für gar keinen Fall. Man kann sich nicht aussuchen ob man Angst hat oder wütend ist.
>>
>>Das hab ich nicht gesagt. Angst und Wut sind real und haben einen Sinn, man kann aber immer selbst entscheiden, ob man diese Gefühle sein Denken und Handeln bestimmen lassen will. Wenn dich jemand wütend machen WILL in böser Absicht, kannste deine Wut wahrnehmen und sie aktzeptieren, aber du musst dich nicht von ihr leiten lassen. Die Entscheidung liegt immer bei dir selbst.
>
>Genau so sehe ich es auch.
>
>>>Man kann damit zwar bewusst umgehen, sich darauf vorbereiten oder z.B. versuchen es sich nicht anmerken zu lassen, aber verhindern?
>
>>Richtig. Verhindern meinte ich auch nicht.
>
>Hast Du aber genau so geschrieben. :) Nur deswegen habe ich überhaupt geantwortet.


Ja, stimmt, ich hab mich auf das "zulassen" bezogen. Du kannst es verhindern, es zuzulassen... schlecht formuliert.
>
>>Sondern wie du sagst, wahrnehmen, sich aber nicht verletzen lassen. Letztendlich hat der Wütende ja ein Gefühl, das ihn dazu veranlasst, dich zu verletzen, und weil er das Gefühl nicht hinterfragt, lässt er sich davon leiten... Wenn sein Motiv das rechtfertigt, alles gut, aber meistens ist das Motiv hinter einer Verletzungsabsicht nicht wirklich durchdacht. Meist ist das Motiv, dass der Wütende sich selbst verletzt fühlt. Man kann das dann als mentale Schwäche sehen.
>>
>>>Funktioniert imo nicht. Man kann Gefühle nicht erzwingen, egal ob positive oder negative.
>>
>>Das ist sehr knifflig, aber nein, das stimmt so nicht ganz.
>
>Ja, ich gebe zu, jetzt wird es philosophisch, hihi.
>
>>Gefühle, Gedanken und Handeln bedingen sich gegenseitig. Gefühle entstehen aus Gedanken, Gedanken entstehen aber auch aus Gefühlen. Beeinflussen kannst du aber nur die Gedanken und dein Handeln. Sobald man das versteht, kann man auch seine Gefühle beeinflussen oder zumindest geraderücken. Ist alles interdependent.
>
>Die Wissenschaftler finden es immer supi, wenn sie ein Diagramm mit Pfeilen haben, leicht verständlich, alle sind zufrieden. ;)
>

Man muss halt drüber nachdenken, wieso es dieses Diagramm gibt :)

>Das mag in manchen Fällen gelten. Wenn ich joggen gehe (Handeln), dann bin ich danach müde (Fühlen).
>
>Ich kann aber imo z.B. NICHTS machen um mich absichtlich in eine Frau zu verlieben.


Da bin ich mir nich so sicher. Vor dem Verliebtsein steht ja erst mal der Trieb, und dann die Gedanken. Theoretisch KÖNNTE man das also durch Gedanken verhindern. Aber das ist wohl eher unrealistisch :) Dafür müsste man schon sehr diszipliniert sein.

>Ich kann nicht durch mein Handeln und Denken plötzlich Sympathie für eine Person empfinden, die ich eigentlich hasse.

Sympathie nich, aber Verständnis. Was meinste, wie man Traumata bewältigt, die einem Menschen beigebracht haben? Das geht nur durch echtes Verzeihen. So kann man den Hass wegkriegen und Ruhe finden. Wenn man das nicht will (Gedanken), dann hasst man halt ewig weiter. Es ist ne Entscheidung. Es liegt bei einem selbst, ob man Hass zulässt oder nicht.

Hier nur ein Beispiel von vielen:
Vater vergibt Mörder seines Sohnes
[https://www.n-tv.de/panorama/Vater-vergibt-Moerder-seines-Sohnes-article20124297.html]

>Genau so sehe ich es mit Angst/Wut. Sie sind da oder auch nicht, ich kann damit lernen umzugehen, aber ich werde mir immer in die Hose machen wenn ich vom 10er springen soll. ;)

Das würd ich auch über mich sagen. Ich hab aber auch keinen Bedarf, meine Angst vor Höhe oder vor Spinnen zu bewältigen.
>
>Die Gefühle können sich im Laufe des Lebens natürlich ändern, vieles geschieht imo aber unbewusst und kann nicht gesteuert werden.


Nicht steuern, aber durch ein Ändern des Denkens und des Handelns kannste Gefühle beeinflussen. Sie sind dann einfach nicht so stark wie vorher, und lassen sich dadurch in Zaum halten. Stichwort Resilienz und Impulskontrolle. Lässt sich trainieren wie ein Muskel.


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