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Autor: | Sven Mittag | ||
Datum: | 10.02.25 07:48 | ||
Antwort auf: | lol von Pfombo | ||
Wie war es nochmal mit deinem Vorsatz nicht selbst populistisch zu sein? Aber auch bei der Berufswahl gilt ja gleiches wie beim Wohnen. Es gibt in Deutschland meines Wissens kein Kastensystem? Keine Sklaverei? Die Gehälter und Arbeitsbedingungen sind relativ leicht VOR Ausbildungsbeginn in Erfahrung zu bringen. Bzw. teils Allgemeinwissen. Wer sich für den Beruf im Pflegesektor entscheidet, wird dies hoffentlich bewusst tun. Und ja, hat dann in meinem Verständnis mit den Konsequenzen zu leben. Wenn dies bedeutet, dass er sich an seinem jetzigen Wohnort keine Wohnung mehr leisten kann, muss er sich halt anpassen. Entweder den Wohnort wechseln oder den Beruf, was sinnvoller erscheint. Ja, aber du brauchst doch auch die Müllabfuhr? Du brauchst doch auch eine Krankenschwester? Du DEPP! Stimmt, aber ich bin halt auch bereit im Zweifel - sprich im Mangel aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen - dafür zu zahlen. Und hier sind wir doch beim Problem der Gentrifizierung, den deine Denkschiene eher noch verstärkt. Die Preise in München, Hamburg oder Frankfurt ist das Problem eines massiven Angebot-/Nachfrage-Gefälles mit einer damit einhergehenden Spekulationsblase. Gibt es keine ausreichende Nachfrage, platzt diese Blase. Leider sind wir Menschen aber zu 95 % ziemlich doof. Und geben gerne irrwitziges Geld für Schoki mit Pistazie aus. Oder hauen unser ganzes Vermögen für einen glorifiziertes Passwort in Bitcoin-Form raus. Oder sind halt der Meinung, dass wir UNBEDINGT in der Großstadt leben müssen. Wegen der guten Luft dort. Den vielen Grünflächen. Den vielen Kita-Plätzen. Und eben der Tatsache, dass in Hamburg eine 80 qm-Wohnung in bester Lage so viel kostet wie meine Luxus-Villa mit 600 qm auf dem Land. Nun rate aber mal, was passieren würde, wenn es auf einem keine funktionierende Infrastruktur geben würde? Dein Krankenhaustermin in Hamburg 2 Jahre auf sich warten lassen würde. Die Müllberge sich vor dem Gemeinschaftsspielplatz tummeln würden? Meinst du, dass dies langfristig zu weiteren Steigerungen der Immobilienpreise führen würde? Theoretisch wohl eher nicht. Klar, am ende wird dies nicht passieren - weil Menschen doof und Pistazienschoki neues Gold. Aber unter logischen Bedingungen würde sich auch ohne staatliches Eingreifen das Problem von selbst lösen. |
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