Thema:
Re:Ich. Was die beiden da besprechen, flat
Autor: futuregamer
Datum:10.01.25 14:33
Antwort auf:Re:Ich. Was die beiden da besprechen, von Orrpus

>Das Bundesverfassungsgericht hatte 2017 anerkannt, dass es nicht nur Mann und Frau gibt. Die klagende Person hatte nur ein X-Chromosom und nicht XX wie eine Frau oder XY wie ein Mann.
>
>"Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) schützt die geschlechtliche Identität. Es schützt auch die geschlechtliche Identität derjenigen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen.
>Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG schützt auch Menschen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen, vor Diskriminierungen wegen ihres Geschlechts.
>Personen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen, werden in beiden Grundrechten verletzt, wenn das Personenstandsrecht dazu zwingt, das Geschlecht zu registrieren, aber keinen anderen positiven Geschlechtseintrag als weiblich oder männlich zulässt."
>
>[https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/10/rs20171010_1bvr201916.html]
>
>Das hat absolut gar nichts mit "geistig Verwirrten" oder "Psychosen" zu tun. Ich finde es traurig, dass du Personen, die sich als divers bezeichnen, nicht als normale Menschen siehst.
>


Es sind aber nur knapp 2.000 Menschen, die dieses Problem haben.

[https://www.queer.de/detail.php?article_id=50225#:~:text=Zensuszahlen-,2.228%20Menschen%20in%20Deutschland%20%22divers%22%20oder%20ohne%20Geschlechtsangabe,das%20aber%20ab%20November%20%C3%A4ndern.&text=12.%20Juli%202024%2C%2014%3A03h%202%20Min.]

Man ändert eine ganze Sprache, man hat unfassbaren bürokratischen Aufwand, der viel Geld kostet um das alles umzusetzen (3. Toilette, EDV umstellen auf "divers" etc.)

Wofür? Damit 2.000 Leute sich angesprochen fühlen?

Ich bin mit meinen 1,70 Meter ein kleiner Mann.
Soll ich jetzt auch dafür sorgen, dass Türen nur noch 1,85 Meter hoch sein dürfen, damit ich mich besser fühle?

Das Leben hat diese 2.000 Menschen halt bestraft, tut mir leid, aber dann ist das eben so.
Manchmal muss man sich einfach Eier wachsen lassen. (Der musste sein, sorry! ;) )

Man kann es doch nicht jedem Recht machen, vor Allem nicht bei so einer Minderheit, völlig absurd das Ganze.


>Zum Gendern: Sprache entwickelt sich ständig. Früher wurde das generische Maskulinum verwendet. Wenn Wikipedia richtig liegt, wird seit den 1970er Jahren gegendert. Da wurden dann weibliche Lehrkräfte nicht mehr als Lehrer, sondern als Lehrerinnen bezeichnet, um auf dein Beispiel weiter unten Bezug zu nehmen. Heutzutage sind Personen unseres Alters es gewohnt, dass man bei der Bezeichnung weiblicher Personen die Endung "-in" oder "-innen" verwendet, ich kenne aber genügend ältere Leute, die sagen: "Wieso, mit Lehrer sind doch auch die weiblichen Lehrer gemeint, wozu da die umständliche Formulierung von "Lehrer und Lehrerinnen" verwenden?" Das kann man übrigens auf alle Berufsbezeichnungen anwenden.
>
>Nunmehr wissen viele, dass es auch Personen gibt, welche sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen lassen. Diese sind bei der Bezeichnung "Lehrer und Lehrerinnen" (oder welche Personengruppen man ansprechen möchte) nicht mit erfasst. Um diese nicht auszuschließen, gibt es nun eine Vielzahl von Vorschlägen, wie man sie sprachlich inkludieren kann. Dass dabei nicht sofort eine sprachlich elegante Lösung gefunden wurde, ist zwar schade, aber bei der deutschen Sprache nicht verwunderlich. In ein paar Jahrzehnten wird vielleicht eine Variante im Sprachgebrauch so üblich sein, wie heutzutage die Lehrerin für eine weibliche Lehrkraft.
>
>Gruß
>Orrpus


Bei Frauen kann ich den Unmut verstehen, immerhin macht das die Hälfte der Bevölkerung aus.
Deshalb ist für mich ein weiblicher Arzt selbstverständlich eine Ärztin.
Rest siehe oben.

Danke nochmal für deine Erklärungen, aber ich bin nun wieder raus aus dem Politik-Thread.
Wir kommen da auf keinen Nenner. :)


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