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| Autor: | magus | ||
| Datum: | 08.01.25 18:00 | ||
| Antwort auf: | Re:und brauchen Prügelknaben für eigenes Versagen von Zinkhal | ||
>>>Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Unsere Krankenzeiten in der Kanzlei haben sich seit 2020 verdoppelt und stagnieren seitdem. Das ist aus unternehmerischer Sicht ein großes Problem. Punkt. Wieso diese Problem pauschal nur Sorge der Arbeitgeber sein soll und diese für alle Folgen allein eintreten sollen, erschließt sich mir nicht. >> >>Erstmal bekommt der Arbeitgeber den Großteil der Lohnfortzahlung sowieso von der Krankenkasse erstattet, was relativ wenig bekannt ist. Daher ist das ganze schon mal Jammern auf hohem Niveau. Bei einem Karenztag würde der Arbeitnehmer gar nichts bekommen, was nur dazu führt, dass man sich krank zur Arbeit schleppt, die eigene Genesung damit verzögert und andere ansteckt. > >Bis zu 80%, korrekt. Und der kranke Mitarbeiter ist weiter produktiv und erzielt Umsatz? Unsere Mitarbeiter erreichen einen produktiven Anteil von ca. 70 %. Diese produktive Stunden sind tatsächlich abrechenbar und bedeuten Umsatz. Ist der Mitarbeiter krank, wird folglich kein Umsatz erzielt. Selbst bei 100% Kostenerstattung geht uns schlicht und ergreifend Geld flöten, da lediglich laufende Personalkosten (teilweise) kompensiert werden. Und auf Dauer müssen wir zwangsweise mehr Geld erwirtschaften, wenn wir auch den gleichzeitig gestiegenen Gehaltswünschen nachkommen wollen. Wie stellt sich das manche vor? > >> >>Ich würde erst mal eruieren, warum die Ausfallzeiten gestiegen sind. Für sowas kann man u.a. Rückkehrgespräche führen. Haben sich die Arbeitsbedingungen verschlechtert? Ist ein komplexes Thema und schnelle Lösungen gibt es nicht aber man kann sich schon ein Bild davon verschaffen was los ist. Ich sehe aber auch keinen Grund, warum ich als Arbeitnehmer für (mutmaßliche) Blaumacher finanziell haften sollte, es reicht schon, dass ich deren Arbeit mit erledigen muss. > >Wir wissen es nicht. Dieses Thema beschäftigt uns schon seit langer Zeit. Vielleicht ne blöde Frage, aber habt ihr mal alle eure Mitarbeiter (Anonym) befragt? >Wir sind auch keine Ausnahmefall, sondern reihen uns in den gegenwärtigen Trend ein. Aus zahlreichen Gesprächen mit unseren Mandanten wissen wir, dass dies ein Firmenübergreifendes Problem ist. Da wir auch für zahlreiche Firmen die Lohn- und Gehaltsabrechnungen übernehmen, können wir stichfest belegen, dass die Krankheitszeiten seit 2020 flächendeckend und massiv gestiegen sind. > >Es gibt also keine pauschale Antwort, woran es genau liegt. Ich kann nur sagen, dass der Anstieg der Krankheitszeiten zahlentechnisch belegbar ist. Unabhängig von der Branche und Größe des Unternehmens. Man könnte vielleicht meinen es gibt ein grundlegendes Problem in Deutschland motivierte Mitarbeiter zu finden, oder, dass ist nur meine Meinung, vielleicht haben wir einfach ein riesen Problem im mittleren Management, weil viel zu häufig eher Ahnungslosigkeit und gelebte Inkompetenz inkl. weiter so Mentalitäten befördert werden, statt Leute die wirklich was verändern/verbessern wollen. Obwohl, ich hab schon so einige male erlebt, wo jemand super motiviert anfängt, was ändern und verbessern will und dem dann lieber Steine in den Weg gelegt werden, statt sie zu unterstützen etwas zu verbessern. Geht ja schließlich alles mit Excel, also wozu ein CRM, ERP, SCM, CMS, PIM oder sonstige Software Lösungen. Und ja, ich weiß, dass die alleine nicht reichen, weil selbst wenn dann ein CRM oder so angeschafft wird, viele Geschäftsführer tatsächlich glauben, dass diese Systeme von komplett Fachfremden die gerade mal ein Windows Update installiert bekommen, dann intern gemanagt werden können, während sie parallel natürlich weiterhin ihren eigentlichen Job machen müssen. Wir in Deutschland sind so abgehängt was interne IT Lösungen betrifft, dass es schon peinlich ist. Ein sehr guter Freund hat für die VW Gruppe das Consulting gemacht bzgl. CRM Implementierung an 20 internationalen Standorten und ich weiß nicht mehr wie lange es gedauert hat, da alle Entscheider abzuholen und auf den selben Nenner zu bekommen (bevor die Implementierungsarbeiten überhaupt anfangen köonnten), aber in der selben Zeit sind 3-4 iPhones erschienen und irgendein Vorstand aus Timbuktu muss halt überall nochmal seinen Senf abgeben und es so haben wie er es will, obwohl 95% der beteiligten sich eigentlich schon einig sind, weil sie ja schließlich mit der Software Arbeiten und schnell ne Lösung haben wollen. Nein, da muss noch irgendein kompletter Schwachsinn mit rein, weil "haben wir schon immer so gemacht" und "mit unserem SAP das wie DOS 93 aussieht geht das doch auch" ja wichtiger ist, als so schnell wie möglich 50.000 Mitarbeitern die Arbeit so leicht wie möglich zu machen. Komplett falsche Prioritäten, Vorstellungen und Wichtigtuerei könnte also auch ein Grund sein, warum wir einen kompletten Innovations Stillstand haben. Meine Fresse, da entscheiden Leute dinge bzgl. hoch komplexen IT System, die dann den support anschreiben müssen, weil sie nicht wissen wie man ein Word zu ner PDF macht. Darüber, dass sich die Anforderungen ständig ändern in dieser ganzen Zeit, weil die 20 Standorte ja nicht stillstehen und däumchen drehen und denen dann nach der Implementierung auffällt, dass sie es Entweder nicht mehr brauchen oder komplett am eigentlichen Usecase vorbei entwickelt wurde, sag ich am besten nix. |
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