Thema:
Re:Wie amazon Händler manipuliert und die Preise für ALL flat
Autor: Guy
Datum:21.12.24 16:31
Antwort auf:Re:Wie amazon Händler manipuliert und die Preise für ALL von Pfombo

>>>Man kann als Konsument nix machen.
>>
>>Klar kann man:
>>Das entsprechende Produkt woanders, ggf. auch zum höheren Preis bestellen, um nicht Amazon, sondern die Händler zu unterstützen.
>>Man sollte sich gerade als Konsument immer klar machen, dass das, was man "spart", in den allermeisten Fällen am Ende halt irgendjemand Anderes bezahlt.
>>Und meistens eben nicht die, die eh im Geld schwimmen („Guthaben kommt von schlecht Geben“).
>
>Ja ok, in seinem eigenen kleinen Wirkungskreis kann der Konsument was machen. Aber es ist halt das Verhalten amazons ggü Händlern und Herstellern, welches das Problem auslöst. Dagegen kann nur das Kartellamt was machen.


Ich verstehe was Du meinst und bin da prinzipiell auch bei Dir.
Kann Dir aber aus eigener Erfahrung, als jemand, der seit fast 30 Jahren in der Branche arbeitet, versichern, dass die Welt von Handel, eCommerce & Co. ein Bisschen komplizierter (und „dreckiger“) ist, als man sich das als Endkunde von außen auch nur entfernt vorstellen kann.
Allein schon Kundenfragen wie "Warum kann DER das denn günstiger anbieten und DU nicht?" die ich täglich gestellt bekomme, zeigen schon die Naivität (gar nicht bös gemeint) der Leute, die glauben, dass jeder Preis, der ausgerufen wird, automatisch für den "Ausrufer" auch Gewinn bedeuten muss, "sonst würden die's ja nicht anbieten".
Dass die Gründe dafür aber von schierer Inkompetenz, über Repressalien (wie im hiesigen Beispiel von Amazon) bis hin zum nackten Überlebenskampf reichen, kann von außen natürlich niemand beurteilen.
Da ist der, auf den nichts von alledem zutrifft, dann eben nur einfach "teuer".
Ebensowenig, dass grundsätzlich marktbeherrschende Firmen (seien es Händler, aber auch Industriefirmen) dem jeweils Anderen Partner (Firma<>Händler, Händler<>Firma) nicht das Schwarze unterm Fingernagel gönnen (sprich: man sich gegenseitig ausnimmt, wie eine Weihnachtsgans) ist auch leider normal (vor Amazon war es Media Markt/Saturn, an Industriefirmen sind es aktuell, Kandidaten wie Apple, Dyson, Sonos, Samsung, usw.), aber z.B. in der Lebensmittelbranche jawohl ebenfalls, bzw. noch schlimmer.
Ob Amazon da jetzt insgesamt DAS Prime-Evil ist, bzw. da neue Maßstäbe setzt, sei dahingestellt.
Ganz am Ende ist es letztlich der Kunde, der mit seinem Portemonnaie darüber entscheidet, wie sehr sich solche Praktiken für den Praktizierer auszahlen.
Womit wir wieder bei „Wer zu billig kauft, bürdet nur Anderen seine Differenz auf“ sind (ja, ich weiß, ganz so einfach ist auch das dann nicht, but you get the point).


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