Thema:
+1 und flat
Autor: Bomber
Datum:18.12.24 12:28
Antwort auf:Re:Hui - Karma is a ... von Phil Gates

>>>Ich hasse Jäger.
>>>Wie kann man so etwas als Hobby haben? Einfach Tiere umballern weil man es kann, sie herzlos muss man sein?
>>>Aber diesmal hat er zurückgeschossen:
>>>
>>>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/erschossener-baer-stuerzt-von-baum-auf-jaeger-toedlicher-unfall-110181984.html]
>>>
>>>:-)
>>
>>Ich werde das auch nie verstehen.
>>
>>Jagd als Regulativ im Sinne eines funktionierenden Ökosystems - ok, von mir aus. Manche Überpopulation ist wohl tatsächlich schädlich.
>>
>>Aber eine solche Aufgabe gehört rein in die Hände von staatlich angestellten Profis, die diese bedauerliche Aufgabe streng reguliert erledigen.
>>
>>Schießwütige Privatleute haben damit nichts zu tun bzw. sollte das so sein. Das ist IMO eine komplett andere Baustelle, und da greifen auch sämtliche Argumente zu Nutzen und Notwendigkeit von Jagd nicht. Nicht in Ländern, in denen niemand zum Überleben jagen muss.
>>
>>Wer aus Spaß an der Freud' Tiere umnietet, ist IMO ähnlich ballaballa im Kopf wie Dexter. Kann gut darauf verzichten, so einen Soziopathen in der Nachbarschaft zu haben.
>
>Puh. Da schwingt sehr viel Meinung und wenig Ahnung mit. Zumindest in Deutschland muss man für den Jagdschein schon einiges büffeln und ein großer Schwerpunkt liegt tatsächlich darauf, was wann und wie geschossen werden darf oder muss. Die Jäger in Deutschland sind keine schießwütigen Privatleute. Dann wären sie Wilderer und ihren Jagdschein sofort los. Viele Jäger die ich kenne (bin selbst keiner und könnte es auch nicht übers Herz bringen, ein Tier zu schießen) sind ausgesprochene Umwelt- und Tierschützer. Einige darunter sind Tierärzte.
>
>Wildscheine, Füchse und Hasen sind in Ermangelung natürlicher Feinde regional eine erhebliche Landplage die große Zerstörung anrichten, Krankheiten übertragen und so weiter. Es gibt gar nicht genug Förster (ich denke, die hast Du im Sinn), um Überpopulationen in den Griff zu bekommen.
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>Und dann muss man auch mal die Frage aufwerfen, inwieweit Wild nicht ökologischer und tierfreundlicher ist, als Massentierhaltung und industrielle Tötung mit Bolzenschussgerät. Der Sterbeprozess dauert sowohl mit Jagdgewehr als auch mit Bolzenschuss nur wenige Sekunden, auch wenn das industrielle Töten "sauberer" aussieht. Bei einem Blattschuss ist das Wildschwein binnen Sekunden bewusstlos.
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>Das Wildtier hat allerdings bis zu seinem Tod frei auf einem viel größeren Areal gelebt, sich selbst ernährt, wurde nicht mit Antibiotika vollgepumpt, gemästet etc. pp., wurde nicht durch halb Europa zum Schlachthof gekarrt usw.
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>Wenn man nicht grundsätzlich vegan lebt, sollte man den Zeigefinger nicht gegen die Jäger allgemein richten. Schwarze Schafe gibt es natürlich, gar keine Frage.
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>Zu dem konkreten Fall aus den USA: Bärenjagd in Naturschutzgebieten ist auch in den USA nicht erlaubt, bzw. nur den Wildhütern gestattet. Allerdings gibt es in den USA viel mehr Bären als bei uns, und die nähern sich immer wieder menschlichen Siedlungen und fressen Nutztiere oder räumen die Mülltonnen aus. Ich möchte nicht auf der Straße einem ausgewachsenen Bären begegnen. Auch insoweit gilt also: Bären, die menschlichen Siedlungen zu nahe kommen, müssen dezimiert werden. Es sei denn, man geht eben von einem steinzeitlichen allgemeinen Lebensrisiko aus, wonach ein paar Tote Menschen pro Jahr im Sinne der ungestörten Ausbreitung verschiedener Tierarten hinzunehmen sind. Schwierig. Dann hätte man auch Corona durchlaufen lassen müssen. Ob der Feind jetzt mikroskopisch klein ist oder 2,50m groß... Die meisten Bärenarten sind in den USA nicht vom Aussterben bedroht. Ganz im Gegenteil.


Hierzu muss man nicht über den großen Teich schauen, sondern nur mal nach Rumänien (Karpaten), was da gerade los ist. Eine meiner MA fährt jetzt über die Tage heim. Erst am Wae wurde wieder eine junge Frau gerissen, während sie Abends mit ihrem Verlobten unterwegs war, durch das Dorf.
Meine MA hat ein mulmiges Gefühl, kann ich ihr nicht verdenken.
Ein Kollege war vor 2 Wochen in Rumänien und auf dem Weg zurück wurden sie von bewaffnetem Personal geschützt. In den 4 Tagen hatten sie 2 Begegnungen mit Bären, bei einer musste geschossen werden, da er der Gruppe, obwohl sie 15 Menschen waren sehr Nahe (unter 10m) kam. Also Angst haben diese Tiere dort auch kaum mehr.


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