Thema:
Re:und es fehlen Visionen flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:04.12.24 12:09
Antwort auf:und es fehlen Visionen von K!M

>Die gehen auch nie auf die Ziele der Gegenseite ein. Politiker A hat diese Vision, Politiker B hat dieses Ziel und dann gehen sie eben nicht in ein Talk Show um zu verstehen was die Gegenseite will und wie man auf einander zugehen kann.
>
>Es ist immer Konflikt, keine Kooperation. Nicht mal in Koalitionen. Es ist zum Heulen.


Teilweise ist es "unten" genau andersherum.
Aber generell sehe ich das Problem darin dass sich Verhaltensweisen die man sich im öffentlichen Dienst aneignet, nach "oben" mitnimmt wenn man aufsteigt.

Der Stress der sich bei mir ergibt ist nicht die Arbeit, sondern der Kampf um GUTE Arbeit und mehr Verantwortung des Einzelnen.

Ich musste dafür sorgen dass ein Kollege nicht verlängert wird weil er einfach gesagt, einfach schlecht ist.
Als das Thema Verlängerung oder Entfristung auf dem Tisch lag, kam Niemand der gefragt hat wie isser denn so?
Man hat das Gefühl dass man einfach die Augen schließt und die Verträge in den Raum wirft, wer sie fängt, hat einfach Glück.

Ist ja nicht deren Geld, dann wirft man halt damit rum. Und vergisst dass es auch die eigenen Steuergelder sind.

Von der Arbeitsmoral fang ich gar nicht erst an.
Gerade letztens war der Versuch da Dinge zu verbessern.
War eine gute Idee, nur musste eine Abteilung quasi einen Knopf mehr drücken.
Wurde abgelehnt weil sie wollen ja nicht "Mehrarbeit", aber dass das Projekt generell besser wäre spielt da keine Rolle.
Also muss sich das IT Team weitere Wochen ransetzen um das "Problem" zu lösen welches keins ist.
Und diese Abteilung ist bei weitem nicht überfordert, aber MEHR darf es dann trotzdem nicht sein.

Aus meiner Sicht hat sich da ein ziemlicher Teufelskreis gebildet, auch beim Thema Haushalt.
Ich glaub ich hatte das schon mal erwähnt.
z.b. jede Schule schreit nach mehr Geld.
Wenn das aktuelle Budget im Jahr ausreicht, wird krampfhaft versucht noch das restliche Geld auszugeben. Bloß nicht sagen wir haben noch was übrig, denn dann wird gekürzt.
Aber für die nächsten Haushaltsjahre wird immer versucht mehr herauszuholen.
So dreht sich die Spirale der Ausgaben immer weiter hoch, Anforderungen steigen, das Niveau geht schneller hoch als die Staatseinnahmen.

Wenn man in dem ganzen Durcheinander noch schreit dass man mehr Stellen besetzen muss um die Verwaltung anzukurbeln....
da platzt einem der Kopf.
Einfach mal die Mitarbeiter umerziehen dass man sich ruhig ein wenig anstrengen kann für das Gehalt und nicht einfach nach Verstärkung rufen nur damit man seine Gammelzeit im Büro nicht kürzen muss.


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