Thema:
Re:Wirklich sehenswert flat
Autor: T-Storm
Datum:18.11.24 01:51
Antwort auf:Re:Wirklich sehenswert von waldmeister

>Sie "müssen" ja nicht fahren - sie können auf Abruf. Das heißt nicht, dass sie 24/7 wirklich in Bewegung sind. Die berechnete Zahl aus der Studie sagt nur aus, dass mit der Anzahl der Fahrzeuge die Mobilität von heute realisiert werden kann, ohne Einschränkungen. Natürlich wird ein Großteil nachts genauso stehen.
>Aber während mein Auto heute steht wenn ich im Büro bin, könnte es im anderen Szenario in meiner Arbeitszeit andere zum Einkaufen bringen. Die gesamte Fahrleistung wird also nicht steigen, weniger Fahrzeuge werden nur besser ausgelastet. Die Fahrleistung bleibt also gleich (es wird ja nicht mehr Strecke zurück gelegt als aktuell) oder ist im Idealfall sogar geringer, weil die die Strecken effizienter geplant werden können


Und der Mensch, der dein Auto dann zum Einkaufen nutzt, wird direkt zu dir vors Büro gebeamt? Und dieser Einkäufer würde ohne die Möglichkeit eines Autos, welches ihn bequem zum Einkaufsort bringt, nicht auf andere Fortbewegungsmittel setzen?

Ich glaube die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es zu mehr Leerfahrten kommt, weil es selbst im dichtest besiedelten Gebiet nie lückenlose "Verbindungen" (Im Sinne von Mensch A steigt an Ort 1 aus und Mensch B steigt direkt danach an Ort 1 ein) geben kann. Und zu mehr Autofahrten insgesamgt, weil es dadurch (bequemer) möglich wird, als bislang. Und beides kann kein absoluter Gewinn für die Menschen sein. Weil mehr Fahrten erfordern zusätzlich zum Abrieb auch mehr Infrastruktur. Oder zumindest wird es dann Menschen geben, die mehr bzw. (autonom)-autogerechtere Infrastruktur fordern. Und die großes finanzielles Interesse dran haben, dass diese auch umgesetzt wird. Wodurch die nicht Autoinfrastruktur zwangsweise schlechter wird. Was dann eventuell wiederum die weniger werdenden nicht-Autofahrer dazu zwingt unerwartete oder gefährlichere Wege zu beschreiten.

Und selbst für die Autofahrer/fahrenlasser bedeutet mehr Autofahren auch weniger selbst bewegen. Also in Summe sowohl die aktive (Feinstaub, Lärm) und passive (weniger Bewegung) Verschlechterung der Gesundheit des Durchschnittsmenschen. Wie gesagt, das scheint mir kein eindeutiger Gewinn für die Menschen zu sein.


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