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Autor: | token | ||
Datum: | 14.11.24 08:28 | ||
Antwort auf: | Frankreich nimmt Kohlekraftwerk wieder in Betrieb von magus | ||
>[https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/vis_a_vis/kohlekraftwerk_saint_avold_wieder_in_betrieb_100.html] > >Führende Atomkraft Nation muss fossile Brennstoffe nutzen, weil ihre klimaneutralenen Atomkraftwerke nicht ausreichend Strom produzieren. > >Ist das so richtig oder hab ich was vergessen? Außer dass es falsch ist, Franzose zu sein? ;) Diese verkürzte Darstellung suggeriert ja etwas und ist im Grunde ein Seitenhieb auf Frankreichs Weg. Die genauere Betrachtung fällt aber recht unspektakulär aus. Es handelt sich um bekannte saisonale Phänomene (Kältewelle, Stromheizungen) die auch davon abhängen was das Wetter macht. Stichwort Kältewelle. Es war auch nicht geplant auf dieses Kraftwerk zu verzichten, sondern es auf einen anderen Energieträger umzubauen. Frankreichs Energieversorgung sieht ja auch im Ist-Zustand keine vollständige Deckungsquote des Energiebedarfs durch Atomkraft vor. Und der Stromanteil von Kohle ist auch mit dieser saisonalen Maßnahme im Hinblick auf das Gesamtbild ein schlichtes "drauf geschissen". Es geht bei sowas nicht einfach nur ums Prinzip sondern auch um Verhältnisse und den Scope. Wüsste erstmal nicht inwiefern Frankreich ein bemerkenswert schlechtes Licht abgibt. Nehmen wir mal die Thematik der Endlagerung, hier hat Frankreich schon sehr weit fortgeschrittene Pläne die schon in einem Umsetzungsprozess sind. Diese werden aufgrund der Grenznähe natürlich auch aus Deutschland heraus kontrolliert, diese Kontrollen platzieren zwar gehobene Brauen, allerdings maßgeblich deswegen weil viele Erfahrungswerte fehlen, ansonsten ist die Einwertung erstmal seems legit, und der Aufbau des Endlagers ist ja auch kein "lass mal alles reinkippen und dann kucken wir mal", sondern sehen von vorneherein den Fallback für einen systematischen Abtransport vor für den Fall der Fälle. Wollen wir über die deutschen Fässer reden? ;) Ich selbst bin beim Thema Atomkraft jedenfalls nicht auf der gefühlten Forumslinie. Zum einen hab ich da durch den Konsum von unideologischen Science-Channels einen gewissen Input und der geht unisono in die Richtung dass man den Schritt des deutschen Atomausstiegs im Kontext Klimawandel sehr sehr kritisch sieht. Das ist im Grunde aber auch nur eine Bestätigung des bei mir schon vorher vorherrschenden Fahrgefühls, diesen Ausstieg schon zu diesem Zeitpunkt im Kontext Klimawandel zu tätigen empfand ich schon seinerzeit als, diplomatisch ausgedrückt, unglücklich. Auch würde ich mutmaßen, dass genau dieser Ausstieg im Einklang mit dem All In auf Russengas ein maßgeblicher Baustein in Putins Poker war als es darum ging in der Ukraine einzumarschieren. Ich denke wir haben hier genug eigene Themen so dass es mich irritiert, speziell wenn man auf die Thematik "Kohlekraftwerke" schaut, warum "Frankreich fährt 1 Kohlekraftwerk hoch" hierzulande überhaupt eine Meldung wert ist. |
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