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Autor: | sYntiq | ||
Datum: | 13.11.24 14:41 | ||
Antwort auf: | Idee: Lasst uns die "Maniac-Forum-Gebote" definieren von magus | ||
>Ich merke nämlich immer wieder, dass viele wirklich ausreichend Diskussionsbedarf haben und sich gerne austauschen (würden), egal ob mit gleichgesinnten und andersdenkenden, aber die Diskussionen leider immer wieder schnell eskalieren, weil viele das geschriebene schnell persönlich nehmen, sich angegriffen fühlen, kein Verständnis haben/zeigen und es unter anderem deswegen ganz schnell, ganz doll abdriftet. Genau so schreiben viele auch gerne mal "Dünnpfiff" oder provozieren lieber, statt wirklich etwas beizutragen. Ich bin nicht sicher ob man das mit irgendwelchen "Foren Guidelines" wirklich in den Griff bekommen würde. Es ist doch so dass (nicht alle hier!) die Diskussionskultur im Arsch ist. Nicht weil man nicht diskutieren will, sondern weil man es nicht kann. Entweder weil man es verlernt oder nie gelernt hat. Man hat seine Meinung, diese wird innerhalb der eigenen Bubble auch bestätigt und man hält sie für richtig und ist Widerspruch gar nicht mehr gewohnt. Also liegt der andere falsch. Auch wird gar nicht mehr reflektiert was das Gegenüber geschrieben hat, wie er es gemeint hat und wie er evtl. zu seiner Meinung/seinen Argumenten kommt. Den Standpunkt des anderen nachvollziehen können, das kann heutzutage doch kaum noch jemand. Wie möchtest du suchen Dingen mit Guidelines begegnen können? Ebenso ist es mittlerweile ja komplett üblich den andere darauf festzunageln was er NICHT geschrieben hat. Wie oft ich schon Postings geschrieben habe nur um sie am Ende doch nicht abzuschicken weil ich schon weiss wie und wo ich angegriffen werde, bzw. WENN ich sie abschicke damit auch bestätigt werde... Ich bin auch schon öfter aus Diskussionen "spontan" ausgestiegen. Nicht weil ich keine Argumente mehr hätte oder mein Gegenüber recht hatte sondern einfach weil ich keinen Bock mehr hatte mich zu rechtfertigen weil mein gegenüber wieder irgendetwas merkwürdiges in meine Postings reininterpretiert. In einer vernünftigen Diskussion mit Diskussionspartnern mit Textverständnis und Menschenverstand etc. sollte es halt nicht nötig sein zu einem Posting gleich noch einen seitenlangen Disclaimer mitzuliefern der sozusagen nochmal für "Dumme" erklärt wie etwas geminnt ist, wie etwas nicht gemeint ist, warum man was nicht erwähnt hat etc. pp. Fiktives Beispiel (an verschiedenen Stellen schon so oder ähnlich geschrieben): Wenn ich schreibe "Ich mag weisse Autos" kommt garantiert der erste an und unterstell mir ich würde rote Autos hassen. Der nächste unterstellt mir Rassismus weil ist ja offensichtlich wenn ich NUR Autos mag die weiss sind und der Dritte fühlt sich persönlich angegriffen weil er ein schwarzes Auto hat und kein weisses..... Auch wenn ich mal einfache neutrale Fakten oder Richtigstellungen zu einer Seite eines Themas liefere ist für einige sofort klar dass ich selbst FÜR diese Seite bin. Völlig egal ob das richtig ist oder nicht. Fiktives Beispiel 2: Wenn jemand schreibt "Trump frisst Haustiere" und ich schreibe "Stimmt nicht, tatsächlich hat Trump nur gesagt Migranten fressen Hautiere." wird mir ganz schnell vorgeworfen ich wäre Pro Trump und gegen Migration.... Fiktives Beispiel 3: Wenn ich schreibe "Aus der Sicht und mit der Logik von Frauenmörder XY ergibt es Sinn dass er zu dem Schluss kommt das er tun muss was er tut" heisst es NICHT das ich auf seiner Seite bin, gutheisse was er tut oder für Mord wäre. Ich bin generell durchaus in der Lage die Logik und Gedankengänge meines Gegenübers verstehen und nachvollziehen zu können und sie trotzdem für völlig abwegig und falsch zu halten. Das wäre für mich auch eine der Grundeigenschaften die man beherrschen sollte für eine "sinnvolle" Diskussion: Die Meinung, Gedanken des anderen nachvollziehen können auch wenn man selbst völlig anderer Meinung ist. Denn nur dann kann man sinnvoll einhaken und MITEINANDER diskutieren anstatt dass es nur Gegeneinander geht. Aber das können viele heutzutage nicht mehr (oftmals ohne dass es ihnen bewusst ist.) und da helfen meiner Meinung nach auch keine Guidelines Man kann natürlich via Guideline festlegen dass man nett zueinander sein soll und auch dass man nicht beleidigend werden soll, aber ergibt das wirklich sinnvolle Diskussionen wenn es schon grundsätzlich an Textverständnis und anderen "Diskussionsgrundlagen" fehlt? |
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