| Mein leider pessimistischer Blick |  |
Das Ende eines historischen Jahres, das eine düstere Zeit einzuläuten könnte. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass wir eine Regierungsbeteiligung der AfD sehen werden. Die Grünen werden wohl Jahre brauchen, um sich von ihrem – unter anderem durch die Springer-Presse geprägten – schlechten Ruf zu erholen. Die SPD scheint noch immer nicht zu verstehen, dass sie eine sozial(!)demokratische Partei ist und der „Neue Mitte“-Kurs endgültig der Vergangenheit angehören muss. Stattdessen wird man wahrscheinlich weiterhin farblose Persönlichkeiten aufstellen und eine ebenso blasse Politik verfolgen.
Die FDP wird die 5%-Hürde vermutlich mit Hilfe von Mitleidsstimmen aus dem CDU/CSU-Lager nehmen und könnte sich erneut lautstark, aber wenig einflussreich profilieren.
Themen wie Klimaschutz werden dabei geschickt ignoriert, und später wird dann, in alter Tradition, eine eher linke Regierung die Last dieser Versäumnisse tragen müssen. Wegen des oft fehlenden Bewusstseins in der Bevölkerung dafür, wie lange Gesetze und politische Änderungen ihre Wirkung brauchen, wird diese Regierung dann erneut die Schuld tragen, obwohl die konservativ-rechte Regierung die Probleme beiseitegeschoben hat.
Medienkompetenz und die Kontrolle sozialer Medien bleiben meiner Meinung nach ein zentrales Thema. Falschinformationen werden nicht verschwinden und durch immer leistungsfähigere KI-Tools wahrscheinlich noch schwieriger in den Griff zu bekommen sein. Auch die jüngste US-Wahl zeigt, dass dort offenbar viele junge Männer dem rechten Lager "verfallen". Das bedeutet zwar nicht, dass diese Haltung dauerhaft ist, doch der Trend ist besorgniserregend und ich gehe davon aus, dass wir auch in Deutschland/Europa eine ähnliche Situation sehen.
An die möglichen Folgen einer Rückkehr von Trump mag ich kaum denken. Ich habe Sorge um die Ukraine und hoffe, dass die Biden-Regierung noch ein umfassendes Unterstützungspaket schnüren kann, bevor der „orangene Clown“ wieder die Macht übernimmt. Ob das überhaupt machbar ist, weiß ich nicht.
Ich würde mir Wünschen, dass sowohl Medien, als auch konservative Politiker endlich verstehen, dass es nicht Hilfreich ist, wenn man konstant rechte Themen und Ausdrucksweisen übernimmt. Ich hätte auch gerne, wenn man von der Bundesregierung mal gezielt Politkauflärung machen würde und das in einem Format, welchem dem aktuellen Zeitgeist enstrpicht. Aber gleichzeitig bin ich hier sehr skeptisch, wenn man an die sparmaßnahmen der öffentlich-rechtlichen denkt.
Im best case bleibt alles einfach nur so pessimistisch grumpy wie die letzten Jahre ^^
PS: passend dazu hat mit die CDU Lübeck gerade ein perfektes Beispiel gebracht
[https://www.reddit.com/r/luebeck/comments/1gllkwu/trumpismus_ist_auch_bei_der_cdu_im_l%C3%BCbecker/]