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Autor: | Headhunter | ||
Datum: | 29.10.24 11:51 | ||
Antwort auf: | "Siegesplan" ist missverstanden (und notwendig) von harukathor | ||
>Ich hatte weiter unten schon einmal ausgeführt, dass für eine Friedenslösung für die Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft oder Atomwaffen zwingend notwendig sein werden. > >Der dänische Militäranalyst Anders Puck Nielsen sieht dies genauso ([https://www.youtube.com/watch?v=aTiunvocl5c]) und geht in seiner Analyse sogar noch einen großen Schritt weiter. Er betont, dass der ukrainische „Siegesplan" im Westen oft stark missverstanden wird – obwohl er tatsächlich entscheidend für den Frieden ist. > >Eine auch für mich neue Erkenntnis ist dabei, dass es der Ukraine mittlerweile gar nicht mehr so stark um die sofortige Rückeroberung aller besetzten Gebiete geht. Stattdessen wäre sie wohl bereit, die territoriale Frage zumindest in einigen Aspekten auf später zu vertagen, ohne die Gebiete jedoch formal Russland zu überlassen. > >Jeder Schritt des "Siegesplans" baut zudem auf dem vorherigen auf. > >Sicherheitsgarantien und NATO-Einladung: Der Plan fordert eine sofortige Einladung der Ukraine in die NATO, auch wenn die vollständige Mitgliedschaft erst nach dem Krieg realisierbar wäre. Diese Einladung würde die NATO-Beitrittsfrage der Ukraine von Friedensgesprächen entkoppeln und verhindern, dass Russland oder pro-russische Staaten den NATO-Prozess für die Ukraine während der Verhandlungen blockieren könnten. > >Druck auf Russland: Gezielte militärische Maßnahmen sollen Russland endlich zu einem Punkt bringen, an dem ein Friedensabkommen akzeptiert wird, das die Ukraine in die westliche Sicherheitsarchitektur integriert. > >Strategische Nicht-Nukleare Abschreckung: Für die Zeit nach dem Krieg fordert der Plan ein „strategisches nicht-nukleares Abschreckungspaket“ direkt auf ukrainischem Boden. Dies könnte NATO-Soldaten umfassen, die als „Stolperdraht“ sicherstellen, dass ein weiterer Angriff Russlands unmittelbar zu einer direkten Konfrontation mit der NATO führen würde. > >Wirtschaftliche Sicherheit der Ukraine: Der Plan stellt klar, dass Russland versuchen könnte, die ukrainische Wirtschaft langfristig zu destabilisieren. Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Aufbau einer soliden Infrastruktur sind daher vorgesehen, um eine dauerhafte Abhängigkeit oder Schwächung der Ukraine zu verhindern. > >Langfristige europäische Sicherheitsarchitektur: Die Ukraine plant, Teil einer erweiterten europäischen Sicherheitsstruktur zu werden, um Russland auch langfristig militärisch einzudämmen. > >Insgesamt sieht Nielsen den Plan nicht als bloße Wunschliste, sondern als kohärente Strategie, die als Ganzes verstanden werden muss. Nur wenn der Westen die Sicherheitsbedenken der Ukraine ernst nehme, könne deshalb eine Eskalation in Richtung atomarer Abschreckung vermieden werden. Wow! Einfach nur Wow. IMHO hat das Hand und Fuss und waere umsetzbar. Gerade das mit den Nato Soldaten als "Schutzschild", das waere ein sehr deutliches Zeichen. Da wuerde mich interessieren, ab wann ist das rechtlich moeglich. Muss die Ukraine dafuer schon NATO Mitglied sein? Der Punkt, dass die Ukraine eine wichtige Verteidigungszone zukuenftig wird, der ist unbestritten und ist in fast jeden Plan enthalten (ausser Russland schafft es wirklich die Ukraine komplett zu erobern) |
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