Thema:
Re:Lianke und Murakami flat
Autor: chifan
Datum:17.10.24 08:52
Antwort auf:Re:Lianke und Murakami von Jassi

>>>"Die vier Bücher" von Yan Lianke ist leider erst der zweite Buchtipp, dem ich nach über zwei Jahrzehnten hier im Forum gefolgt bin. Kola hatte mir zudem "Meister und Margerita" empfohlen. Datt war's, was man wohl auf mein äußerst geringes Interesse für Belletristik zurückführen kann.
>>
>>Aber dafür hast du doch relativ viele belletristische Werke in deinen Listen :).
>>
>
>Sagen wir mal so: Ich habe den Begriff "Bellestristik" hier als Euphemismus verwendet, steht er meiner Definition nach mehr für "U" denn "E". Aber mir ging es eigentlich nur darum die Nase zu rümpfen....hehe.
>
>>Ich habs auf dem Schirm. Btw. die Was bedeutet das alles? Reihe ist echt gut und unerschöpflich, so dass man nicht weiß was lesen :).
>>
>
>Thomas Nagels "Was bedeutet das alles" haeb ich noch vor zu lesen, aber ich bin mal die Reihe ein bisschen durchgegangen und habe gemerkt, dass ich dioch schon ein paar davon gelesen habe:
>
>Schopenhauer - "Die Kunst, recht zu behalten"
>Khalil Gibran - "Der Prophet"
>Erasmus von Rotterdam - Lob der Torheit"
>
>Epiktets "Handbüchlein der Moral" ist das nächste Buch von meinem jetzigen Bücherstapel.


Ich finde den Nagel als Einstieg und kurze Übersicht in Fragen der Philosophie sehr empfehlenswert und interessant, kann mir aber kaum vorstellen, dass du da groß was Neues für dich rausziehen kannst, bei dem was du bisher schon gelesen hast.

>Einzig das Reclam-Format finde ich sehr unsexy.

Es ist halt ziemlich platzsparend. Ich mag ganz gern das edition Suhrkamp Format/Stil. Leider gibt es in dem Stil, von Ausnahmen abgesehen (zuletzt Mutmaßungen über Jakob geholt), kaum Bücher aus dem Bereich Belletristik bei Suhrkamp.

>>Aber die moralische Einordnung von Computerspielhandlungen ist nun selbst in der Nische eine Nische :). Für mich klingt die Fragestellung ob das Spielen von Computerspielen unmoralisch sein kann nicht so spannend. Bei deinen früheren Posts bekam man immer einen guten (inhaltlichen) Einblick (hier ist mir nicht klar ob du das jetzt interessant / gut fandest), so dass man das für sich einordnen konnte. Verstehe das aber bitte nicht falsch und schreib jetzt bloß nichts näheres dazu - wobei mich schon interessieren würde auf welche Antwort der Autor kommt :), auch wenn ich dazu dann auch nichts weiter beitragen könnte -, denn hier ständig Monologe zu führen, nimmt auch die Lust am Schreiben. Von daher kann ich dich da voll verstehen.
>
>Der erste Teil des Buches ist sehr (philosophie)technisch, im zweiten Teil untersucht Ulbricht das Computerspiel aus folgenden drei (moralischen) Warten heraus:
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>- "Nikomachische Ethik" nach Aristoteles: Zwei Extremen wird eine Tugend in der Mitte zugeordnet z.B. statt Wollust oder Stumpfheit sollte man Mäßigung walten lassen
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>- Utilitarismus, die Folgen des Handelns sind maßegebend (Konsequentialismus)
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>- Kant, die Gesinnung ist entscheidend für den moralischen Status (Deontologische Ethik)
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Danke dir für die Ausführungen!


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