| Inverno von Cynthia Zarin |  |
Caroline steht im Central Park, dick eingepackt in einen Mantel, denn es ist Winter (italienisch: Inverno), die Hände in den Handschuhen, in dem einen noch ihr Handy auf Vibration gestellt und wartet. Wartet auf einen Anruf von Alastair, der sich wenige Meter von dieser Stelle entfernt als Kind in den Bäumen versteckte und mit dem sie eine 30 jährige Liebe verbindet, die sich nie ganz erfüllte. Während dieser Zeit des Wartens schweifen ihre Gedanken in den vergangenen Jahrzehnten - zu sich, zu ihm, zu ihnen.
Zarin ist Lyrikerin und Essayistin und dies ihr erster (und mit 192 Seiten recht kurzer) Roman. Ich mag die erzeugte Stimmung und den Stil, etwa das ständige Wiederholen, oder diesen Wirrwarr an Gedanken; gleichzeitig fiel es mir aber selten so schwer, dem Inhalt als Ganzes überhaupt zu folgen, denn die Zeitebenen verschwimmen immer wieder in alle Richtungen. Selten hat mich ein Buch so ratlos zurückgelassen, ein Buch bei dem die Einzelheiten für sich allein mehr sind als als Ganzes.
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