| Vier Wochen ausser Gefecht gesetzt |  |
Keine Ahnung ob mich jemand hier vermisst hat, aber die letzten Wochen war ich so gut wie nicht am Rechner oder am Handy. Erst hatte meine Frau Corona, dann hatte ich Corona. Mein Verlauf war übrigens relativ harmlos. Klar, man liegt im Bett aber ich hatte lediglich leichtes Fieber (unter 38°C) und ebenso leichte Erkältungssymptome (bisschen Halsschmerzen, Nase lief) und nach 5 Tagen war ich wieder negativ und auch weitgehend beschwerdefrei. Meine Frau hatte krasse Gliederschnmerzen, zudem 2,5 Tage Geschmacksverlust und ist heute noch völlig schlapp. Also eine ganz andere Nummer im Gegensatz zu mir.
Jedenfalls viel die Corona-Infektion ausgerechnet in die Zeit, in der ich ohnehin gesundheitlich etwas angeschlagen war. Ich leide seit Mitte August an echt unangenehmen Magendarm-Beschwerden, d.h. ich habe seither keinen normalen Stuhlgang mehr. Ich erspare Details aber ich wache in der Regel jede Nacht mit einem Ziehen in der Magengegend auf, und muss auf's Klo rennen. Unschön und man ist mit dem permanent unterbrochenen Schlaf auch nicht wirklich auf der geistigen Höhe tagsüber.
Ich war also in den letzten Wochen x-mal beim Hausarzt, wo allerlei ausprobiert wurde, d.h. erstmal verschiedene Medikamente. Dann wurde eine Stuhlprobe für einen PCR-Test auf unterschiedliche Bakterien eingereicht. Hier wurden dann zu allem Überfluss E.coli O157-Bakterien entdeckt, die aber nicht zwangsläufig die Ursache meiner Beschwerden sein müssen - zumal dafür die Probleme dafür bereits zu lange bestehen.
Das Ergebnis kam übrigens natürlich an einem Freitag nachmittag per Voicemail und ich konnte den Arzt nicht zurückrufen. Wer den Kram mal googelt, kann vielleicht verstehen, dass ich da zunächst mal voll die Panik bekam. Am Montag beruhige mich der Doc dann aber, dass zmdst in meinem Fall diese Bakterien keine übergeordnete Rolle spielen sollten.
Tollerweise gibt es gegen diese Bakterien übrigens keine Behandlung ausser "abzuwarten", dass sich das Problem von selbst löst, sprich, die Bakterien rausgespült werden mit der Zeit. Wie gesagt, es ist wahrscheinlich, dass diese aber ohnehin nicht für meine Probleme im Speziellen verantwortlich sind und nur halt eben jetzt "on top" entdeckt wurden.
Und heute morgen dann der Endgegner: eine Darmspiegelung. Bis auf mein "schwarz vor Augen"-Syndrom, wenn man mir eine Nadel zwecks Einschläfern in die Vene steckt, war diese Behandlung übrigens völlig stress- und auch nach dem Aufwachen, schnmerzfrei. Wer für die Vorsorge alterstechnisch ansteht aber sich nicht traut, dem sei versichert, dass das wirklich völlig harmlos ist.
Insgesamt war ich eine Stunde in der Klinik inklusive ankommen, umziehen, hinlegen, die Untersuchung, aus der Narkose aufwachen, kurz mit dem Doc quatschen und wieder gehen. Die Untersuchung ist jedenfalls allgemein eine sinnvolle Sache, ich sowieso nächstes Jahr (mit 50) angegangen wäre. Also keine Angst und machen, wenn's alterstechnisch geboten ist.
Gefunden hat man bei dieser Untersuchung zwei (o-ton) unspezifische Sachen, die entfernt wurden, außerdem wurden weitere Proben entnommen, die jetzt noch gemeinsam mit dem anderen entfernten Kram untersucht werden. Mit dem bloßen Auge konnte man jedenfalls nichts ausmachen, was für meine Probleme verantwortlich sein könnte, aber hier spielt sich gegebenenfalls im nicht-sichtbaren Teil der Schleimhäute etwas ab, was dann die Probenuntersuchung finden wird.
Habe jedenfalls seit August 10 Kilo abgenommen (grundsätzlich gut), da ich auch fast nur noch leichte Kost zu mir nehme. Hinzu kam das notwendige "Abführen" die letzten 24 Stunden. Das war für mich im Nachhinein auch der unangenehmste Teil der Darmspiegelung. Zweimal je 20+ Male auf's Klo rennen ist absolut kein Spass.
Lange Rede kurzer Sinn, bin jetzt wieder da - Magen ist also noch immer nicht okay, aber ich habe jetzt erstmal alles gemacht was man machen kann und harre der Dinge die da kommen.
Greets
Rocco
PS: Vielleicht brauchen wir mal einen "Kranke Maniacs - alt werden ist scheisse"-Thread, wo man seine Leiden einfach rein schmeisst, wenn man drüber reden möchte.