| Dividende streichen und Autos, nicht Aktienkurs in fokus |  |
Wäre doch vllt auch mal eine Idee, oder?
Wie misst sich denn eigentlich im VW Management der Erfolg? Ich weiß es tatsächlich nicht, würde aber mal schätzen, dass Aktienkurs und Rendite durchaus Faktoren sind, zumindest im höheren Management.
Worum es mir mit dieser Aussage geht: Mich stört, dass das (höhere) Management immer häufiger an Faktoren gemessen werden, die quasi weniger mit dem eigentlichen Unternehmen zusammenhängen. Überspitzt gesagt führt sowas doch zwangsläufig immer mehr dazu, dass kurzfristige Erfolge viel höher gewichtet werden und das eigentliche Können oder das eigentliche Produkt in den Hintergrund rücken und so nur noch ein kleines Mittel zum Zweck werden.
Wieso sollte irgend ein leitender Manager in eine langfristige Produktstrategie investieren oder das Kernprodukt in den Fokus rücken, wenn er mit Finanztricks oder Aktienrückkäufen viel mehr seine direkten Ziele beeinflussen kann. So verlieren Unternehmen ihren Kern, ihre Weitsicht und mutieren immer mehr zu leeren Hüllen, die nur noch austauschbare Produkte herstellen die niemals einen anderen Fokus als Gewinnmaximierung hatten.
Schlimmstenfalls entsteht eine Sogwirkung, da schlechte Produkte Kunden vertreiben und so die lang aufgebaute Reputation verlieren.
Nervt mich auch an immer mehr Start-Ups. Man sieht hier immer häufiger "Problemlösungen" für Dinge die keine Probleme sind und kommt so zwangsläufig zum Ergebnis, dass es primär um einen möglichst schnellen und fetten Exit der Gründer gehen muss. Hat sich dieses Gefühl einmal verfestigt, denke ich mit bei Pleiten einfach nur "geht halt auch nichts mit wirklich Value verloren und der nächste Pitch wird gerade bestimmt schon vorbereitet."