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Autor: | Mugen | ||
Datum: | 21.09.24 17:04 | ||
Antwort auf: | Wollte immer Erfinder werden von mat | ||
Wenn man sein Hobby zum Beruf macht und in Deutschland arbeitet, stellt man schnell fest, dass es nicht so spaßig ist, wie es zunächst klingt. Ich gönne jedem den Spaß, zu Hause noch kreative Projekte zu verfolgen. Nach vielen Jahren – sogar Jahrzehnten – in diesem Bereich würde ich mich als (sehr) talentiert bezeichnen. Kaum etwas geht noch schief, und ich meistere auch komplexe Themen, sowohl privat als auch beruflich, recht souverän. Aber eines möchte ich klar sagen: Werdet niemals Ingenieur in Deutschland! Für das, was man hier verdient, ist der Stress einfach nicht gerechtfertigt. Ich will gar nicht wissen, wie oft ich nur knapp am Burnout vorbeigeschrammt bin. Und dabei liegt das Problem nicht an der technischen Arbeit oder der Komplexität der Themen – solche Herausforderungen kann man mit genug Zeit gut lösen. Die eigentlichen Schwierigkeiten für Ingenieure liegen in vier Bereichen: Management und Planung, Bürokratie, Budget und Zeit. Das Management erlebe ich selten als wirklich kompetent, die Bürokratie in Europa ist erdrückend, die finanziellen Mittel sind knapp oder falsch verteilt, und es fehlt ständig an Zeit. Und dann gibt es noch einen fünften Punkt: 60% der Kollegen nerven einfach. Entweder sind sie unglaublich faul und haben keinerlei Eigenmotivation, oder sie diskutieren ständig über alles. Das macht den Job nicht unbedingt leichter. |
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