| Re:Generelle Frage: Findet ihr das gut? |  |
>Sprich: Ihr seid Fan einer Band und dann werden langjährige, wichtige Stützen ausgetauscht. Gefällt euch das? Lasst ihr euch auf sowas ein oder ist der Drops dann gelutscht?
Warum sollte man sich so pauschal nicht darauf einlassen? Das wäre schon arg engstirnig.
In erster Linie mag man doch die Musik als Ganzes und ist üblicherweise auch Fan des Genres. Je nach Umfang der Änderungen ist es dann eben eine neue Band in einem der bevorzugten Genres, die man neu für sich einordnet. Durch den bereits vorhandenen Katalog an alten Songs, sollte diese "neue" Band tendenziell sogar bessere Chancen als eine komplett neue Band haben.
Dabei kommt dann heraus, dass man die neue Konstellation genauso gerne mag, evtl. mehr mag oder weniger, bis hin dazu, dass man nichts mehr damit anfangen kann.
Dass sich eine Band verändert und einem dadurch mehr oder weniger gefällt, geschieht doch ständig, ganz unabhängig von den Mitgliedern.
Beispiele:
- Wegfall von Yui bei Babymetal: Damit konnte ich gut leben, da ihr Part "Dance&Shout" keinen großen Einfluss auf die Musik hatte. Fand den Ersatz nicht perfekt gewählt, aber im Endeffekt lag der Unterschied bei vielleicht 10%.
- Stilwechsel bei Babymetal: Ich kann mit den neuen Songs bis auf wenige Ausnahmen nichts mehr anfangen. Die Band ist somit durch Änderungen der musikalischen Ausrichtung von den Top 3 ans Ende der Top 10 meines J-Metal-Rankings gefallen. Wenn mir ein Song doch gefällt (Kingslayer und RATATATA) dann meist weil die Zusammenarbeit mit anderen Bands nochmal den früheren Spirit aufleben lässt.
- Nightwish hat 2x die Sängerin gewechselt. Der erste Wechsel war für mich ein Griff ins Klo, der zweite Wechsel war hingegen eine Verbesserung gegenüber beiden vorherigen Sängerinnen und damit eine deutliche Aufwertung von locker 50%.
- Rein von den Songs ist es aber auch bei Nightwish ähnlich wie bei Babymetal - die neueren Songs sind im Schnitt für mich schlechter als die alten. Damit sind meine Lieblingssongs ein Mix aus neuer Sängerin und alten Songs.
In beiden Fällen war also die musikalische Entwicklung weit relevanter als der Wechsel der Bandmitglieder.
Es gibt auch weniger klare Fälle, wie z.B. Theatre of Tragedy, wo es ebenfalls einen Wechsel der Sängerin und recht starke Stilwechsel gab - da gefiel mir aber bis zu Auflösung fast alles - mit Ausnahme eines einzelnen Albums, von dem mir 80% der Songs nicht zugesagt haben.
Bei Arch Enemy mag ich auch beide der letzten Sängerinnen. Beide haben verschiedene Stärken. Die Songs waren hier schon immer etwas mehr Hit&Miss, so dass mir meist 50% eines Albums gefallen haben.
Lovebites hat die Bassistin gewechselt. Auch hier finde ich beide sehr gut, die Songs jedoch tendenziell leicht abfallend, aber immer noch gut und noch zu früh für eine echte Abwertung.
Zu Linkin Park: War nie ein Fan oder Hater, habe aber mal kurz in das neue Konzert reingehört und da ich Female Fronted Metal und das Wechselspiel aus unterschiedlichen Stimmen mag, dürfte das für mich eine klare Steigerung sein, die das Ganze für mich weit interessanter als bisher macht. Die Stimme von ihr sagt mir bzgl. Stimmfarbe, Screams und leichtem Growl-Anteil auch auf jeden Fall zu.