| Re:Sehe ich anders |  |
>Es macht eber nen riesen Unterschied ob jemand im Internet was postet, den niemand kennt oder ein Milliardär der mehrere Millionen Leute erreicht und damit auch beeinflussen kann.
Richtig. Aber zu dieser Rede gibt es auch eine ebenso gewichtige Gegenrede.
>Worte sind eben nicht nur Worte und Trollerei im Netz ist nicht nur harmlos und hat keine Konsequenzen.
Weiß ich.
>Das was du sagst spielt das zu sehr herunter in meinen Augen.
Wo spiele ich was herunter? Ich vertraue einfach darauf dass eine wählende Gesellschaft am Ende des Tages positiven Idealen folgen wird. Das Ringen darum was richtig wäre gehört dazu. Und manchmal brauchen Dinge auch Zeit, auch dann wenn sie richtig wären Geduld, Zeit, viele kleine Schritte. Ein Teil der Eskalation ist meiner Wahrnehmung nach auch Ausdruck davon dass man gewisse Forderungen übers Knie brechen möchte und einfach sagt, ich habe Recht, du hast Unrecht. Statt den Kompromiss auszuhandeln. Mit dem alle mehr oder minder leben können. So funktioniert Demokratie.
>Das sowieso.
Nein. Nicht einfach nur sowieso. Das ist fucking:
[https://youtu.be/xL1_meeP82g?si=4o4PF5DuK7ILZMKg]
Eine Einzelperson, die niemandem Rechenschaft schuldig ist, kann in einem den EU-Raum gefährdenden Kriegskonflikt nach Gutdünken darüber entscheiden ob militärische Operationen ausgeführt oder nicht ausgeführt werden.
Das zu sehen ist das was mir aufrichtig Angst macht.
Oder das Beispiel Twitter. Eine Einzelperson kann einfach einen der wichtigsten Nachrichtendienste kaufen und das so aufziehen wie er Öcke hat.
Auch da sage ich, DAS ist das worüber wir dringend reden müssen! Da sind die Dinge die wirklich schief gehen, das sind Ursachen, das andere sind Symptome dieser Ursachen.
Und da geht es dann um Syteme die sowas zulassen. Und dafür warum diese Systeme sich darum kümmern müssen ist Musk eine perfekte Illustration, aber ebenfalls auch nur ein Symptom, wo die Lösung nicht ist Musk zu zerstören sondern zu verhindern dass wir irgendwann von Musken umzingelt sind. Würde Musk heute zum Mars fliegen wäre genau das System was sowas zulässt dennoch bleiben. Einzelpersonen dürfen nicht so viel Geld und Macht haben. Das ist die Ursache. Das gehört reformiert.
Würden wir so einen Diskurs mit der gleichen Leidenschaft und ähnlich vielen Ressourcen führen die wir in Genderdebatten investieren, alles gut. Aber mein Eindruck ist eher der von Wachhunden die ein Gelände bewachen sollen, einen Hundeknochen zugeschmissen bekommen, und sich dann im Kampf um den Knochen gegenseitig zerfleischen während gefährliche Hurensöhne über den Zaun klettern und sich darüber kaputt lachen was wir veranstalten.