Thema:
Re:Jo, die FDP mal wieder flat
Autor: Sven Mittag
Datum:06.08.24 10:30
Antwort auf:Re:Jo, die FDP mal wieder von _bla_

>>Ah.... und bei nem Ebike-Fahrer macht es also unfalltechnisch keinen Unterschied, ob er 50 Jahre als ist oder 80 Jahre alt?
>
>Ja, weil die, im Vergleich zum Auto, viel geringere kinetische Energie des E-Bike unabhängig des Fahrer vom Alter dafür sorgt, das die Gefahr für andere, sehr überschaubar ist.
>
>
>
>>Regulierungen bringen also nix, weil es ja "keine Unfälle gibt". Darf ich dich kurz fragen, auf welche Statistiken du dich berufst oder worauf genau du deine Behauptungen stützt?
>
>In diesem Thread wurden doch schon Zahlen gepostet, dort fand sich unter anderem die Zahl von 14 Unfälle mit verletzten Kinder im Anhänger, während es insgesamt rund 70000 Fahrradunfälle gab. Wir unterhalten uns hier also über 0,02% aller Fahrradunfälle, klingt total nach einem drängenden Thema. Während Themen wie Unfälle durch vollgeparkte oder unbenutzbare Radwege natürlich unwichtig sind.
>


Sehr explizite Zahlen, dafür dass du mir die Referenz der Statistik immer noch schuldig bleibst.

>>Ich hätte aber noch ein besseres "Phantomproblem" für dich. Bei der Abschlussfeier im Kindi meiner jünsten Tochter kam ein Vater per Rad mit seinen drei Töchtern an. Konstruktion sah wie folgt aus: Er auf dem Ebike. Per "Followme"-Kupplung war die 10jährige Tochter mit ihrem Woom an seinem Fahrrad fixiert. Und an dem Fahrrad der Tochter (!!) war per Kupplung der Croozer für die beiden kleineren Töchter angebracht. Die Konstruktion dürfte ebenfalls locker die 250 kg sprengen. Hier hast du halt noch zusätzlich zwei (!) Gelenkachsen dran und eine Fahrzeuglänge, die locker meine V-Klasse überragt. Diese Lösung hätte ich selbst nicht mal zusammenphantasieren können, so kreativ war sie...
>
>Und du meinst wirklich das du jemand der eine solche „kreative“ Konstruktion nutzt, davon abbringst, indem der Hersteller des Fahrradanhängers in sein Handbuch ändert und dort nicht mehr zwei 22 kg schwere Kinder erlaubt, sondern die Grenze auf 2*20 kg senkt?


Nö, aber ich bin halt auch der Meinung, dass selbst die geplante Reglung zu kurz fasst und gerade bei den heutigen Möglichkeiten beim "Upgraden" seiner Fahrrad-Konstruktion wie beim Auto ein maximal zulässiges Gesamtgewicht sinnvoll wäre...wie halt beim Auto auch.

>
>Mal ganz abgesehen davon, das diese Konstruktion halt immer noch in erster Linie eine Gefahr für die Nutzer darstellt aber kaum für andere Menschen. Die kinetische Energie dieser Konstruktion liegt halt immer noch bei einem winzigen Bruchteils eines Autos aufgrund des viel geringeren Gewichts und der viel geringeren Geschwindigkeit, die bekanntlich im Quadrat in die kinetische Energie eingeht. Eine Auto hat schon bei den Geschwindigkeiten in der Stadt leicht mal die 30fach kinetische Energie einer solche Fahrradkonstruktion.


Auch hier ist die Argumentation leider recht schwach. Klar, bleibt ein Auto immer die "tödlichere Waffe". Die Regeln für Fahrräder - oder besser die quasi nicht vorhandenen Regeln - basieren halt alle auf Bio-Räder ohne Schnickschnack. Die Entwicklung der Ebikes hat jedoch massiv Fortschritte gemacht und sollte damit bei den Gesetzen imho durchaus abgebildet werden. Du hast mittlerweile im Premium-Bereich Räder mit 120 nm-Drehmoment, die 85 nm sind häufig Usus. Bei entsprechenden Konstruktionen sind da halt im Falle eines Unfalls rein physikalisch massiv gefährdeten Kräfte, die auf einen Passanten einwirken können.

Hier Regeln zu verlangen, ist keine Klientelpolitik oder Gänglung der Fahrradfahrer, sondern einfach gesunder Menschenverstand. Womit wie bei meiner Grundaussage sind: joelcoen ist ein...


< antworten >