| Flowers for Algernon von Daniel Keyes |  |
Frage mich gerade, wie ich an dieses Buch geraten bin. Wird teilweise unter Sci-Fi geführt, aber ich würde nicht direkt zustimmen.
Prämisse: ein Mann mit einem IQ von 68 unterzieht sich einer OP, die ihn schlau machen soll. Das Ganze wird erzählt in anfangs unbeholfenen, später immer ausgefeilteren Tagebucheinträgen ähnelnden Progress Reports, die der Operierte (Charlie) den Ärzten zu übersenden hat. Dazwischen gibt es Rückblenden, die Kindheitserinnerungen wiedergeben, an die Charlie sich neuerdings wieder erinnern kann. Interessant, wie der schlauer werdende Charlie erkennt, dass seine "Freunde" aus seinem Job in einer Bäckerei nicht mit ihm, sondern über ihn lachen.
Das Ganze stellt Fragen nach unserem Umgang mit Behinderten, die für mich gerade wegen der Kleinen hier Relevanz haben. "Über einen Krüppel oder Blinden würden wir nie lachen, aber über einen Dummen, kein Problem!" Als ich mit dem Buch durch war und die Kleine in der Küche ein Glas Wasser haben wollte und das dann unbeholfen trank, kamen mir fast kurz die Tränen.
Spoiler zum Ende:
Das Buch wurde Ende der Sechziger auch schon als "Charly" ganz passabel verfilmt. Hab ich mir direkt nach dem Buch reingezogen. Der Hauptdarsteller bekam damals nicht zu Unrecht den Oscar. Einige Bestandteile des Buches mussten natürlich dran glauben, und insgesamt würde ich definitiv das Buch empfehlen. Den Film gibts aber für lau auf YouTube: [https://youtu.be/tKcWihdna3I]