Thema:
Re:Sport ist immer genetische Lotterie und damit nie fair.. flat
Autor: Jassi
Datum:02.08.24 14:53
Antwort auf:Re:Sport ist immer genetische Lotterie und damit nie fair.. von Random_H

>Dass es keine Regularien geben sollte, habe ich nicht gesagt. Ich weiß nur nicht, wie sie aussehen sollten. Hormone machen technisch gesehen schon Sinn, aber auch sie sind ja ein angeborener Faktor, für den man genauso wenig kann, wie Michael Phelps für seine konkurrenzlos aufs Schwimmen ausgelegte Physis. Und natürlich will ich auch nicht, dass Trans-Männer gegen Frauen antreten (was nach Logik der Konservativen die logische Folge wäre). Eben, weil Hormone einen krassen Unterschied machen.
>




Du bringst hier vieles durcheinander. Das fängt schon mit der Mär von der perfekten Biomechanik eines einzelnen Sportlers an.


[https://www.scientificamerican.com/article/what-makes-michael-phelps-so-good1/]


Sicher, je nach Sportart unterscheidet sich das physiologische Anforderungsprofil, welche als vorteilhaft angesehen wird.


Und trotzdem gibt es dann so Leute wie Stefan Holm,[https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Holm] der mit 'ner Körpergröße von 1,81m den Hochsprung dominiert hat. Das Geheimnis seines Erfolges war, dass er eine andere Technik benutzt hat.

[https://www.youtube.com/watch?v=HspzxKXhpzk]


Auf der anderen Seote gab es dann jemanden wie Donald Thmomas [https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Thomas_(Leichtathlet)].


Für's Springen regelrecht geboren....bis man seine Technik geändert hat, doch sein Körper war für diese Belastung nicht angepasst.


Holms Fersenbein war da nach Jahrzenten von Training von 'nem ganz anderen Kaliber.


Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.



Dann würde ich noch gerne den Fall von Rober Förstermann anführen.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_F%C3%B6rstemann]

[https://www.pulstreiber.de/assets/images/c/Interview_Foerstemann_1-49634faf.jpg]


Ein angeborener Gendefekt ist anscheinend für seine Beine verantwortlich.


Gab's deswegen eine Aufstand? Nö, weil seine Werte nicht gegen irgendwelche Regularien verstoßen.



Und hier hätten wir u.a. eins der Problem mit den beiden Boxerinnen.

Tägliche Testosteronproduktion  Normbereich         Gesamttestosteron
Männer                          7 mg 12–35 nmol/l   (3,5–10,1 ng/ml)
Frauen                          0,7 mg 0,4–2,0 nmol/l (0,12–0,6 ng/



Bevor jetzt die Fackeln und Mistagabel gezückt werden, ich weiss jetzt natürlich auch nicht, ob bei den beiden der Testo-Spiegel ist, sondern kann das nur von außen mutmaßen.


(Ich unterlasse es an dieser Stelle noch auf andere Werte wie z.B. das Hämoglobin einzugehen oder die unterschiedliche Konstitution/Statik, die auch nach einer Transitionn bestehen würden (für Läufer wäre der Q-Winkel interssant [https://gelenk-klinik.de/orthopaedie-glossar/q-winkel.html])




Übringens wird sehr wohl auf einen gewissen Ausgleich im Regelwerk der einzelnene Sportarten Wert gelegt. Skispringer können sich nicht auf einen niedrigen BMI runterhungern. In Kampfsportarten werden fast immer in Gewichtsklassen unterteilt, weil es eben einen eklatanten Unterschied bei der Schlagkraft macht, ob man 20kg mehr wiegt.


Übrigens betreibe ich selber mein Leben lang schon Kampsport. Früher Wettkampfjudoka, jetzt Boxen und Kickboxen und dies bestimmt nicht auf Breitensportniveau. Sparringseinheiten gegen Wettkämpfer, die 20 Jahre jünger sind, gehören immer noch dazu.


Ich will hier nicht flexen, sondern klarstellen, dass ich aus eigener Erfahrung sehr gut weiß, dass es schon einen gewaltigen Unterschied bei der Schlagkkraft ausmacht, ob ich es mit einem 65kg-Jungen oder 65kg-Frau zu tun habe.


Und genau das hat Angela Carini auch bemängelt.



Übrigens ist es nicht so ungewöhnlich zurückzuziehen, wenn der Gegner viel besser ist. Ein guter Trainer schützt so die Gesundheit (und auch Psyche) seines Schütztlings.


Und um das sollte es hier als allererstes gehen, danach alles andere.

Von manchen Sportarten sollte man erst dann meinen einen Plan zu haben, wenn man einen auf die Fresse bekommen hat.


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