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| Autor: | Random_H | ||
| Datum: | 02.08.24 10:51 | ||
| Antwort auf: | Re:Sport ist immer genetische Lotterie und damit nie fair.. von suicuique | ||
>Beim Rest will ich nicht groß widersprechen aber die Motivation für diese Einleitung verstehe ich nicht: > >>Sport ist immer genetische Lotterie. Manche Menschen sind von Geburt an besser veranlagt (Phelps, Biles, Bolt, LeBron), auch im Kampfsport ist ein Brock Lesnar in bestimmten Kategorien klar im Vorteil. Das ist Sport an sich einfach komplett und grundsätzlich inhärent. Die Motivation ist, dass Fairness-Bedenken vorgeschoben werden, um Stimmung gegen Transpersonen zu machen, auch an den realen Daten vorbei (siehe [https://www.independent.co.uk/news/world/americas/lia-thomas-trans-swimmer-ron-desantis-b2091218.html]). Wenn die Daten besagen, dass Transmenschen auch häufig verlieren, ist das genetische Argument einfach schwach, weil es genügend andere Faktoren bei der Genetik gibt, die wir nicht "policen". Komplette Fairness werden wir niemals erreichen, weshalb es hochgradig müßig ist, so zu tun, als hätte man automatisch einen Vorteil als Mann, vor allem als biologischer Mann unter intensiver Hormonbehandlung. Warum dann ausgerechnet auf dem Rücken einer marginalisierten Gruppe ein Drittelprozent mehr Fairness erwirken (und gleichzeitig so tun, als wären da niedere Beweggründe im Spiel), wenn man zum Beispiel Simone Biles' 142cm Körpergröße, die maßgeblich für ihre hohen Sprünge und schnellen Drehungen verantwortlich ist, nie im Leben als "unfair" bezeichnen würde. >Ja, und weil es eine Grundunfairness immer geben wird muss man keinerlei Bestrebungen verfolgen diese im Zaum zu halten, wo man sie regulieren kann? Warum dann überhaupt Kategorien bei Sportwettkämpfen einführen? Lasst doch alle gegen alle antreten. Kannst du nicht allen Ernstes wollen. Dass es keine Regularien geben sollte, habe ich nicht gesagt. Ich weiß nur nicht, wie sie aussehen sollten. Hormone machen technisch gesehen schon Sinn, aber auch sie sind ja ein angeborener Faktor, für den man genauso wenig kann, wie Michael Phelps für seine konkurrenzlos aufs Schwimmen ausgelegte Physis. Und natürlich will ich auch nicht, dass Trans-Männer gegen Frauen antreten (was nach Logik der Konservativen die logische Folge wäre). Eben, weil Hormone einen krassen Unterschied machen. Im Grunde ist diese moralische Panik einfach nur ein Schachzug, um Transmenschen in den Closet zurück zu shamen. Das ist ja ein Angriff von beiden Seiten: Einerseits Ausschluss aus Wettbewerben und öffentlichem Leben, sobald man sichtbar trans ist, andererseits erschwerter Zugang zu Behandlungen, die dabei helfen würden, körperlich unauffällig zu transiieren ("passing"). Zum Beispiel mit Hormonblockern vor der Pubertät, Medikamente, die im Übrigen zB frühreifen Kindern sei Jahrzehnten bedenkenlos gegeben werden. Das hat Methode. Wir reden hier von sehr wenigen Leuten, von denen ein Bruchteil kompetitiv Sport machen möchte, die Daten über ihre vermeintliche Überlegenheit sind bestenfalls unschlüssig und in einem Bereich, wo man sich durchaus bewusst werden kann, dass es auf körperlicher Ebene ohnehin keine Fairness herrscht. Grüße, Alex |
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