Thema:
Re:Trumps NABJ-Auftritt flat
Autor: harukathor
Datum:02.08.24 08:59
Antwort auf:Re:Trumps NABJ-Auftritt von KO

>Hmm, sagt er denn irgendwas neues das er nicht eh schon seit 8 Jahren sagt?
>
>Ich habe nichts entdeckt. Seine Anhänger werden das Interview feiern, tun sie ja auch in den Antworten darunter bereits.
>
>Wird ihm denke ich kein Stück schaden.


Das Problem der USA sind nicht die fanatischen Anhänger von Trump (MAGA stellt bei weitem nicht ansatzweise die Mehrheit), sondern die politische Apathie wichtiger Teile der Bevölkerung, wegen der sie oft nicht zur Wahl gehen oder glauben, dass es ihnen recht egal sein kann, wer Präsident wird.

Nun gibt es mit ziemlicher Sicherheit eine schwarze Präsidentschaftskandidatin, der Trump nicht zugesteht, schwarz zu sein, weil er mit dem Konzept einer indischen Mutter und eines jamaikanischen Vaters einfach nicht umgehen kann. Damit stößt er so ziemlich die komplette afro-amerikanische Gemeinschaft vor den Kopf, da es dort allgemein anerkannt ist, dass sich auch jeder als schwarz bezeichnen darf, bei dem nur ein Elternteil afrikanische Wurzeln hat.

Zudem dürften die insgesamt 10 Prozent der Bevölkerung in den USA, die sich selbst als gemischtrassig identifizieren (wo natürlich nicht nur Fälle wie Kamala Harris dazuzählen), wenig positiv reagieren. Das kann also selbst den Republikanern weiterhin zugeneigte Wähler aus diesen Schichten von der Wahlurne fernhalten, während es andere genau dorthin treibt.

Und dies in einer Situation, wo viele von einer absoluten Aufbruchstimmung rund um Harris berichten, die sie mit der Euphorie rund um Obama vergleichen. Wenn die Demokraten diesen Trump-Auftritt ordentlich an potentielle Wähler kommunizieren können, haben sie recht viele Stimmen bereits sicher – die sie bei einem ähnlichen rassistischen Ausfall Trumps während einer Biden-Kandidatur wohl nicht bekommen hätten.


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