| Re:bittere Niederlage... |  |
>ich habe sie und ihre Karriere nach ihrem Halbfinal-Run bei den US Open 2011 intensiv verfolgt,
Dann weißt du auch sicher noch, dass es im Frühjahr 2012 Phasen gab, in denen die deutschen Damen die Plätze 11, 13, 14 und 16 in der Weltrangliste belegten (Petkovic, Lisicki, Kerber, Görges) und mit Mona Barthel eine weitere an den Top 30 schnupperte.
Eigentlich traute man am ehesten Petkovic zu, dauerhaft da oben zu bleiben (drei Grand-Slam-Viertelfinals in 2011), aber sie war dann schon Anfang 2012 das erste Mal schwer verletzt. Bei Görges wusste man schon, dass das eher das obere Ende der Fahnenstange war, insgesamt dann doch zu limitiert. Lisicki war mit ihrer Art Tennis die große Hoffnung für Wimbledon. Kerber sicherlich damals schon die beste Allrounderin, aber irgendwo auch die größte Unbekannte, schließlich war sie von den Top-20-Damen bis dato am Wenigsten durch herausragende Turnierergebnisse aufgefallen, obwohl auch schon einige Jahre dabei.
Nuja, die Unsicherheit hat sich schnell erledigt. Sie war die einzige, die sich 2012 richtig etablieren konnte. 2014 nochmal ein Highlight, als mit Kerber, Petkovic und Lisicki nochmal kurz drei in den Top 20 waren, wobei sich Angelique da schon als Einzige in den Top 10 etablieren konnte. DEr Rest ist Geschichte.
Ohne die verletzungsanfällige Petko und die extrem schwankende Lisicki hätte das eine goldene Ära werden können. Zumal mit Maria, Siegemund, Witthöft, Friedsam, Beck etc. auch einiges an Unterbau da war, auch wenn sich da keine richtig durchsetzen konnte. Aber da waren teilweise eine zweistellige Anzahl an Spielerinnen in den Top 100 oder schnupperten dran.
Aktuell sind es vier, ohne eine einzige Top-50-Spielerin. Jule Niemeyer hätte IMO das Talent, aber nach ihrer Hochphase Mitte/Ende 2022 kam da leider auch nicht mehr viel. Vielleicht war da schon Wimbledon 22 der Knackpunkt, als sie gegen die alte Frau verlor. :-D