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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 29.07.24 23:31 | ||
| Antwort auf: | Re:EU plant Vermögensdatenbank der Bürger von hellbringer | ||
>Das sind also die Sorgen von reichen Leuten, keinen hohen 6-stelligen Betrag im Ruhestand zur Verfügung zu haben. Für dich müssen Normalverdiener ja wie die Tiere leben, lol. Ich bin "Normalverdiener". Man muss halt Geld regelmäßig zur Seite legen und über dem Inflationssatz anlegen - deshalb ist eine zu tief angesetzte Vermögenssteuer ja auch eine so große Sauerei, weil man im Endeffekt dafür bestraft wird, selbst vorgesorgt zu haben. Und das nicht mit den Schrott-Produkten, die der Staat sich in Kombination mit einer Versicherungslobby ausgedacht hat. Hättest Du die letzten 15-20 Jahre jeden Monat 300 Euro in einen ETF-Sparplan oder meinetwegen auch in Gold oder Bitcoin einbezahlt, wärst Du inzwischen auch bei 200.000 Euro - dafür braucht man also kein sechsstelliges Jahresgehalt. [https://i.imgur.com/CC7AZyY.png] Ich gehe nicht jeden Tag zur Arbeit und lebe sparsam, um dann in der Rente auf ALG2-Niveau vor mich dahin vegetieren zu müssen, bis ich irgendwann ins Pflegeheim komme und dort als Kassenpatient am Bett angeschnallt werde, weil das Personal fehlt. Mit der deutschen Rente müsste ich das aber - und das noch mit dem aktuellen Stand. Wenn noch eine Inflation über Rentenanpassung, eine Anhebung des Rentenalters (womit man zusätzliche Jahre selbst überbrücken muss um das auszugleichen) oder andere Verschlechterungen hinzukommen, würde es noch schlimmer. Wenn es mit Deutschland in der Rentenzeit, wo ich nicht mehr eingreifen kann, bergab geht, könnte es noch übler werden. Und leider braucht man halt 12.000 Euro im Jahr, wenn man die Rente um 1.000 Euro aufbessern will, was dann direkt mal ca. 350.000 Euro sind, wenn man im Zweifel 30 Jahre überbrücken will. Auf irgendwelche tollen Zinsen oder Aktiengewinne kann man in dem Alter nicht mehr setzen, weil man schlicht nicht mehr die Zeit hat ein Tief auszusitzen. Da muss das Geld so umgeschichtet werden, dass es eher stabil bleibt, als noch irgendein Risiko einzugehen. Eher braucht man sogar einen noch größeren Puffer, um eine nicht unwahrscheinliche hohe Inflation oder Vermögenssteuer auszugleichen. Und dann ist man halt schnell bei 500.000 Euro um relativ bescheidene "reale" 1.000 Euro auch unter ungünstigen Umständen aufstocken zu können - das ist kein "reiches" Leben, sondern einfach nur einen gewissen Lebensstandard in der Rente aufrecht erhalten können. siehe: [https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVIII37_Grafik_Monat_07_2017.pdf] Wenn Du in Deiner Freizeit dann noch was erleben willst oder genügend Spielraum willst, um eine etwas bessere Pflege und eine finanzielle Sorgenfreiheit sicherzustellen, geht es daher tatsächlich in den hohen sechsstelligen Bereich. Du hast als Österreicher weit bessere Konditionen was die Rente angeht. Allein das spart Dir locker hunderttausend Euro, die ein deutscher Rentner braucht um mit Dir gleichzuziehen. Aber auch Du brauchst dann noch mehrere hunderttausend Euro, wenn Du Deinen Lebensstandard halten und gegen nicht so unwahrscheinliche Verschlechterungen abgesichert sein willst. Wenn Du das nicht hast, solltest Du Dir nochmal Gedanken über Deine Altersvorsorge machen und die letzten 10+ Jahre nochmal ordentlich was weglegen. |
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