| Auf jeden Fall |  |
Wie facettenreich und vieldeutig das war, und immer wieder bezogen auf die französische Geschichte und auf das, was Frankreich und die Franzosen eben ausmacht (Kultur, Mode, Savoir Vivre, aber eben auch historische Gewalt und koloniales Erbe), vielfältig und phantasievoll, überraschend, witzig und kurios, und dabei durchgehend dem Scheißwetter getrotzt. Und so kitschig es sein mag, aber "Liebe" und das Positive im Menschen und menschlichen Zusammenleben stand im Vordergrund, und das hat mal - so wie sich die Welt aktuell präsentiert - schon ganz gut getan.
Erschütternd gleichzeitig, wie deutlich es wird, wie viele Medien und Menschen, die lautstark im Social-Bereich unterwegs sind, nur noch Hass und Häme als Geschäfts- und Lebensmodell übrig haben. Wie sehr es Usus geworden ist, sich selbst ausschließlich dadurch zu erhöhen, indem man andere klein macht und auf sie spuckt, wie man nie ein gemeinsames gutes Ganzes sucht, sondern nur jede erdenkliche Gelegenheit ergreift, boshaft zu sein und Zwietracht zu säen. Wahrscheinlich sollte man einfach die Finger vom Internet lassen zu solchen Gelegenheiten.