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| Autor: | Atlan | ||
| Datum: | 18.07.24 00:42 | ||
| Antwort auf: | wg Kyle Gass, El Hotzo und anderen von thestraightedge | ||
Zwischen Ignorieren oder gar öffentlichem Gutheißen einerseits und extrem übertriebener, moralisierender Heuchelei inklusive tatsächlicher Entlassung andererseits, gibt es aber vielleicht auch noch ein paar Zwischenstufen, denkst du nicht? Zum Beispiel sagen, dass der Witz etwas zu derbe war aber dann auch eine Entschuldigung akzeptieren, zum Beispiel. Oder rund fünftausend andere Zwischenstufen. Es geht in diesem Fall einfach um die Kombination aus übertriebener Empörung bei gleichzeitiger Heuchelei, wie hier beispielsweise m.E. treffend dargestellt: Musste der RBB den Comedian Sebastian Hotz nach seinem Tweet zum Attentat auf Donald Trump wirklich vor die Tür setzen? Wenn Dieter Nuhr mit Türkenwitzen weiter das Publikum bespaßen darf? (...) Da sah Musk das Video einer deutschen Klimawandel-Leugnerin aus der neurechten Szene, die stockend und mit unsicherer Entrüstung behauptet, ein deutscher Comedian hätte nicht nur Donald Trump, sondern gleich dem amerikanischen Traum und der Gesellschaft den Tod gewünscht. Die Frau aus dem Video hat häufiger gefordert, dass der öffentliche Rundfunk abgeschafft gehöre. Für Musk, Anarchokapitalisten, die Springerwelt sind öffentliche Medien mit einem Bildungsauftrag, die zudem journalistischen Kriterien entsprechen müssen, der End-Gegner. Und wenn Rechte kommentieren, wird Elon Musk aktiv: „Jemand, der dem führenden Kandidaten zur US-Präsidentschaftswahl und mir den Tod wünscht, wird von der deutschen Regierung bezahlt? Bundeskanzler, was ist das?“ Willkommen zur nächsten Volte um den Witzeschreiber Sebastian Hotz aus Oberfranken. (...) Aber musste sie Hotzo vor die Tür setzen? Es gibt beim Rundfunkverbund ARD, zu dem auch der rbb gehört, Witzeerzähler, die vor einem weit größeren Publikum „Sollte man solche Leute nicht besser einschläfern?“ fragen und Menschen meinen, „die mit einem Messer aus dem Haus gehen.“ Der Satz zielte auf Geflüchtete. Der Witzeerzähler Dieter Nuhr ist inzwischen 63 Jahre alt, also Kern-Zielgruppe des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, es geht bei ihm häufig um angeblich weltbewegende Genderdebatten, er macht Türkenwitze, tritt bei Kongressen wie „Wokes Deutschland – Identitätspolitik als Bedrohung unserer Freiheit?“ auf. Oder schreibt für den früheren Springerredakteur und jetzigen Nius-Mitarbeiter Ralf Schuler einen Aufsatz in dessen Buch „Generation Gleichschritt“. Schuler hält die AfD für eine „normale Oppositionspartei“. (...) [https://www.freitag.de/autoren/lennart-laberenz/rbb-entlaesst-el-hotzo-warum-schweigt-elon-musk-zu-dieter-nuhr] |
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