| Re:Da muss ich Mansour zustimmen |  |
>Das perfide an Rassismus ist imo, dass er so tief in uns steckt. Das ist nicht einfach so zugänglich und nicht ausknipsbar.
Ich glaube, manches davon ist kein "echter" Rassismus, also kein Rassismus nach meiner Definition. ;) Der Mensch hat an sich eher Angst vor Fremdem, egal ob es um fremde Menschen oder Kulturen geht. Instinktiv begibt man sich da oft in eine Abwehrposition. Man tut es imo nicht, weil man den Anderen nicht für gleichwertig hält, oder weil er anders aussieht. Und man hält sich selbst nicht für überlegen. Man weiß nur nicht was einen erwartet und legt auch keinen Wert drauf es zu erfahren.
Und das Thema führt manchmal dazu, dass man überempfindlich wird. Mein ehemaliger Basketballcoach ist ein 70 Jahre alter dunkelhäutiger Amerikaner und im Laufe der Jahre haben wir uns angefreundet. Gerade am Anfang habe ich extrem drauf geachtet, keine dummen Witze zu machen, oder hab es im Auto gemieden Snoop/NWA usw. zu spielen. Ich hab ihn quasi wegen seiner Hautfarbe anders behandelt, auch wenn es ja eigentlich gut gemeint war. Ist das nicht auch Rassismus? Übrigens, er war da sehr entspannt, hat selbst dumme Witze gemacht (zeigt uns altes Foto, nur er unter Weißen, und fragt ob wir ihn erkennen.) und sagte übrigens, dass er sich in Deutschland sehr wohl fühlt (sonst wäre er hier auch nicht 30 Jahre geblieben), weil es eben keinen Rassismus gibt. Er sagte, das wäre mit den USA nicht zu vergleichen.
>Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr Vater und uiuiui, was da alles an Wut und Aggressionen bei mir selbst zum Vorschein kommen. Gruselig.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ganz, wie du es meinst. Meinst du, deinem Kind gegenüber, weil es z.B. nicht einschlafen will?
>Puh, jetzt verschwimmt hier aber auch einiges. ;D
Jo, ist doch OT hier, alles kann, nichts muss. ;)