| Re:Pfui: Karl Nehammer |  |
>Möchtest Du bei anderen Themen wie EU-Wirtschaftspolitik (ich sag mal >Arbeinehmerfreizügigkeit), Migrationsfragen, etc. auch gerne direkte Demokratie >haben? Ich nicht unbedingt...
>Weiß nicht ob das besser oder schlechter wäre. Weil im Endeffekt profitieren ja die >meisten von billigen Arbeitskräften aus dem Ausland und Migranten, die die >Drecksarbeit bei uns machen. Wenn die Leute nicht mehr beim türkischen Barbershop >um 20 Euro einen Haarschnitt bekommen, sondern bei einem einem richtigen >"inländischen" Frisör 40+ Euro zahlen müssen, werden sie sich schnell überlegen, ob >sie nicht doch Migration befürworten.
Das wird der Komplexität nicht annähernd gerecht. Stell Dir eine Abstimmung zu Migration vor, ein paar Tage nach dem Messerangriff von Mannheim.
Ich habe große Zweifel daß die Mehrheit dann sachlich abwiegt und mit einer klaren und durchdachten Analyse im Gepäck entscheidet.
Da entscheidet Wut und Emotion - da will dann niemand (Korrektur: kaum jemand) darüber nachdenken ob wir Migration zum Erhalt der Sozialsysteme brauchen, da gibt es dann den Denkzettel.
>Und so Dinge wie Pensionskürzungen, Arbeitszeitverlängerung, etc. wird man auch >schwer durchdrücken können, wenn die Mehrheit entscheidet. Eine Mehrbesteuerung der >Reichen wäre wohl auch einfacher umsetzbar, nachdem reiche Leute eine Minderheit >sind. Und je mehr ärmere Menschen es gibt, umso mehr werden Gesetze zum Nachteil >der Reichen beschlossen.
Wie oben, die Themen sind zu komplex um das so pauschal zu beurteilen. Niemand möchte Pensionskürzungen oder Arbeitszeitverlängerung. Es will aber auch niemand Industrieabwanderung und den damit einhergehenden Verlust von Arbeitsplätzen.
Traust Du dem Wutbürger, bombardiert mit Meldungen aus der gesamten Medienlandschaft, hier eine faktenbasierte Entscheidung zu?
>Ich kann der Idee durchaus was abgewinnen.