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| Autor: | Boabdil | ||
| Datum: | 09.06.24 21:02 | ||
| Antwort auf: | Politik in Deutschland und Europa #28 von Lord Chaos | ||
Zumindest der Rechtsruck wurde vorhergesagt und ist genauso eingetroffen. In Österreich und Frankreich sind die Rechtspopulisten stärkste Kraft. In Deutschland wäre das Ergebnis der AFD wahrscheinlich noch besser ausgefallen, wenn Bystrow und Krah sich ihre Fehltritte nicht geleistet hätten. Krass finde ich aber doch noch einmal diese Grafiken: Ergebnis nur Ostdeutschland: [https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-europawahl-106.html#Ostdeutschland] AFD stärkste Kraft mit 27% und BSW 13.1%. D.h. fast 40% stimmen für populistische Parteien am äußersten Rand. Das lässt in der Tat überhaupt nichts gutes für die bevorstehenden Landtagswahlen schließen. Bei den jüngeren Wählern (schaltet mal bei der Grafik auf Alter 16-24): [https://www.tagesschau.de/europawahl/wahl/europawahl-wer-waehlte-wen-100.html] AFD und Union gleichauf mit 17%, daneben aber auch 28% für sonstige Parteien. WTF? Generell ist die Tendenz zu sonstigen Parteien über alle Gruppen recht hoch und damit hätte ich nicht gerechnet. Das Ergebnis ist definitiv ein absolutes Desaster für die Ampelparteien. Die Grünen verlieren ganze 8,5% im Vergleich zu 2019! Die SPD (eine ehemalige Volkspartei) dümpelt bei 14% rum. Und eine Linke fällt auf 3%, während BSW aus dem Stand 6% holt. Die Union sollte sich da aber lieber nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Ich sehe diese Ergebnisse schon so, dass sich alle etablierten Parteien intensive Gedanken machen müssen was eigentlich falsch läuft und warum sie kein Gehör mehr finden. Das muss dann auch mit schonungsloser Selbstkritik einhergehen. Ansonsten wird sich das immer weiter zerfasern und wir sehen irgendwann die vielzitierten Weimarer Verhältnisse wieder. |
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