| Sehr schön formuliert |  |
>Auf bekannten Matrix-Referenzen sowohl bei den Lyrics als auch bei der Performance (Bullet-Time-Move + 0/1 Code) aufzusetzen und daraus einen Song und Auftritt über nichtbinäre Geschlechtsidentität zu entwickeln und dennoch auf naheliegende Matrix-Symbolik und Farbstimmung zu verzichten, ist selbst außerhalb des Pop-Genres weit überdurchschnittlich vom künstlerischen Anspruch.
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>Enttäuschend ist eher, dass trotz dieses extrem stimmigen Gesamtpakets das Publikum den Song nur auf AFAIR Platz 5 hatte und er nur durch die Jury-Stimmen gewonnen hat. Selbst wenn man die Ukraine und Israel wegen des politischen Aspekts rausrechnet, hätte der Song nur Platz 3 erreicht - hinter tatsächlich belanglosen und billig zusammenkopierten Songs von Kroatien (deutlich) und Frankreich (knapp).
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>Ärgerlich ist daher aus meiner Sicht hauptsächlich, dass Kroatien mit diesem billigen Mashup (das tatsächlich wirkte, als hätte die KI aus bekannten Elementen versucht irgendwas massenkompatibles zu erzeugen, dabei aber nur abstoßende Belanglosigkeit erschaffen), soweit vorne gelandet ist. Eine Straps-Nonne, ein Schlagzeuger mit Strump überm Kopf, dümmliche Schunkel-Lyrics und glattgebügelte Metal-Elemente - geht es noch mehr random?
Hatte mich hierzu ja schon vor dem Final dazu geäussert:
[https://maniac-forum.de/forum/pxmboard.php?mode=message&brdid=6&msgid=5362646]
Selbst wenn er nicht gewonnen hätte (nach dem Zuschauer Voting), so waren sich zumindest die Jury (und Musik "Experten") einig und das war ja mehr als deutlich. Und eigentlich sollte auch das das Einzige sein was zählt. Der Rest ist Sympathie, politisches Influencing, vielleicht auch nicht Verstehen vom gelieferten Sound etc. Kann man x-beliebig benennen.
Der Song hat Substanz, ist gut produziert und performt. Nemo hat Talent das ist unumstritten, eine sehr gute Stimme. Über sein Aussehen, seine Religion, sein Zugehörigkeitsgefühl (nonbinär) etc. sollte hier null gewertet werden. Wirds aber leider und zwar mehr als die eigentliche Leistung. Auch hier in der Schweiz selber ( im eigenen Land ist der Prophet ja bekanntlich ein Nichts), wird er auch belächelt, Leute distanzieren sich von "so etwas" etc. Eigentlich sehr sehr schade.
The Guardian vergleicht ihn sogar mit einem jungen Freddie Mercury.
[https://www.theguardian.com/tv-and-radio/article/2024/may/12/eurovision-2024-everything-we-learned-from-to-the-uk-wild-unpopularity]
Ob er auch gewonnen hätte, wenn er nicht so ein Paradiesvogel mit entsprechender Message wäre? Vermutlich ja, aber nicht beim ESC. Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Produktion, der Track und die Performance Top sind /waren.