| Was für eine absolute Farce... |  |
...und ich meine jetzt nicht die ganzen Skandälchen oder das politische Geplänkel drumherum. Sondern es ist einfach musikalisch kompletter Trash.
Nun gehöre ich zu denjenigen, die aufgrund des eigenen Musikgeschmacks den ESC eh für unterirdische Grütze halten. Aber das ist selbst für aktuelle Pop-Maßstäbe - und selbst da ist der Level IMO derzeit nicht besonders hoch - einfach nur Ramschware.
Warum wird nicht gerade bei so einer Show nicht mal versucht, was halbwegs künstlerisch wertvolles auf die beine zu stellen? Ja ich weiß, das Publikum hat hier, schon beim Vorentscheid, viel zu sagen. Und beweist dadurch eigentlich nur, was für einen miserablen Geschmack die Masse hat.
So gesehen hat die Schweiz fast schon zwangsläufig gewonnen. Das ganze Projekt hatte etwas das, wie sagt der Engländer so schön, zumindest bis zu einem gewissen Grad "memorable" ist. Auch wenn der Song selbst IMO auch nur Durchschnitt ist.
Aber sonst.... auffallend war heuer IMO vor allem der absolute Einheitsbrei der Songs (wobei ich tatsächlich nur alle paar Jahre die Lieder live sehe. Ich finde halt einfach das Jury-Voting auf fast schon absurde Weise spannend). Viel "Folklore" war da nicht mehr drin. Bezeichnend aber, dass Songs vor allem bei der Jury gut abschnitten, die etwas anders waren, dadurch aber IMO nochmal eher nach unten hin abfielen (so weit das überhaupt noch möglich ist):
- Kroatien: dummdreister, dabei aber recht zahnloser Rammstein-Klon mit komplett belanglosem Schlager-Refrain
- FRankreich: Ein meckernde Ziege hätte nicht viel anders geklungen. Der gute Slimane hat zudem bestenfalls jeden zweiten Ton sauber getroffen, dabei war der Song, wie auch, technisch nicht so anspruchsvoll. Da gibts in jedem Dorfchor zwei, drei Leute, die besser singen können
- Irland: Ich bin ja Lärm nicht abgeneigt, aber was sollte das?
Dazu kommen dann noch ein paar Liedchen wie etwa das österreichische, die schon vor 20 Jahren auf einer Eurotrash-CD für 99 Cent verkauft worden wären.
Aber so gesehen Respekt an die Veranstalter, Jahr für Jahr aus dermaßenem musikalischen Bodensatz eine Millairden-Show auf die beine zu stellen.