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| Autor: | Xtant | ||
| Datum: | 12.05.24 12:50 | ||
| Antwort auf: | Kritik am Bürgergeld nimmt zu von thestraightedge | ||
Ich glaube, da kannst du die Statistiken noch so weit aufsplitten, du wirst dem Individuum damit einfach nicht gerecht. Wir haben hier regelmäßig junge, gesunde Männer, die den Schnuppertag wirklich nur absolvieren, damit sie der Arge was vorlegen können, aber definitiv gar nicht arbeiten wollen. Auf der anderen Seite wäre meine Freundin in einem Jahr unverschuldet ins "bequeme" Bürgergeld gerutscht. Und selbst das wäre für sie schon eine existenzielle Katastrophe gewesen. Funfact: Eine langfristige Erkrankung ist ja nun weder besonders ungewöhnlich oder übermäßig selten. Da könnte man auch meinen, es gäbe standardisierte Abläufe. Aber von wegen. Nach Ende des Krankengeld-Bezuges (also 78 Wochen) ist sie, wie üblich, vom AG ausgesteuert worden und, ins ALG als "Ersatzleistung" bzw. "Übergangsgeld" gefallen ("Übergangsgeld" deswegen, weil z.B. die dt. RV bei einer so langwierigen Erkrankung davon ausgeht, dass etwa ein Antrag auf Erwerbsminderung gestellt wird und die Entscheidungsfindung dauert). So weit, so normal. Nur wusste meine Freundin jetzt nicht, was sie in Bezug auf ihre Erkrankung machen soll. die deutsche RV hat ihr dringend empfohlen, sich weiter krankschreiben zu lassen, z.B. wegen Anerkennung der Bezugsjahre zur RV. Die Arge wiederum hat ihr gesagt, sie darf sich gar nicht krankschreiben lassen. Weil sie nur dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und nur dann Anspruch aufs volle ALG1 hat. Einfach irre. |
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