| Re:Es ist erschreckend |  |
>Und für mich mit muslimischen (inzwischen aber Agnostiker) und arabischen Wurzeln doch recht beschämend. Ich bekomme ja mit, was in den Heimatländern meiner Eltern (Algerien und Syrien) die zunehmende Radikalisierung, welche aber nicht monokausal erfolgt, für Auswirkungen auf unser Familienleben hat, bzw sonst auf die Gesellschaft. Ich glaube, meine Familie zeigt ganz gut viele Facetten islamischer Gesellschaften auf, weswegen ich auch hier oft wegen undifferenzierter Darstellung und Äusserungen äusserst empfindlich bin.
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>Nun mal davon abgesehen frage ich mich schon, in wie fern diese 1100 Demonstranten alle aus Hamburg sind, oder wie weit der zureise Radius ist, aus der die Demonstranten angereist sind. Sollten alle aus Hamburg sein halte ich die Zahl für erschreckend.
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>Andererseits, wenn man sich die Jugendstudie anschaut (bzw die Deutsche Bevölkerung im allgemeinen), mit ihrem Rechtsruck, dürfte es ja nicht wundern, wenn entsprechend dazu sich entsprechende Teile der islamischen Bevölkerung radikalisieren.
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>Es wird sich zeigen, inwiefern diese Demo als alleinstehendes Phänomen bleibt, oder sich andere Zellen in anderen Städten ermutigt fühlen nachzuziehen. Ich mache mir da mal keine Sorgen, dass der Verfassungsschutz nicht seinen Fokus darauf richtet.
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>Aber ich mache mir durchaus Sorgen, inwieweit dieses Phänomen für sich, aber auch durch mediales Aufkochen und Hysterie in der Bevölkerung weiter gesellschaftliche Spaltung nach sich zieht.
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>Oder, was ich leider für unrealistisch halte, ein Schulterschluss von Muslimen und nicht muslimischen Deutschen gegen diese Herrschaftsfantasien auf die Strasse gehen.
Die meisten Muslime in Deutschland sind Türken bzw. haben türkische Wurzeln und in aller Regel nicht besonders religiös. Die werden den Arabern schon was erzählen, wenn die meinen, allen türkischen Mädchen das Kopftuch vorschreiben zu dürfen usw. Von der deutschen Mehrheitsgesellschaft mal gar nicht zu reden. Wir haben zwar einen wachsenden Anteil muslimischer Mitbürger, aber auf der anderen Seite ist davon nur ein Bruchteil wirklich radikal. Es ist wie immer: es gibt eine lautstarke Minderheit. Aber wir haben auch durchaus noch funktionierende staatliche Institutionen.