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Autor: | Florian M. | ||
Datum: | 26.04.24 13:45 | ||
Antwort auf: | Re:"Pro Realität" / "Hjernevask" / "Sokal-Affäre" / "Post*" von thestraightedge | ||
>Als jemand der selbst Menschen kennt, die transsexuell sind bzw. ihre Geschlecht anpassen lassen (werden) halte ich die meisten Interpretationen von außen für überflüssig. Es ist vor allem eine gesellschaftliche Entwicklung, deren Ende abzuwarten ist und sicher wissenschaftlich untersucht wird. Ich habe gerade bei den Fragen "gibt es biologisch zwei Geschlechter" und "das Geschlecht ist ein soziales Konstrukt" aber gelegentlich schon den Eindruck, dass da zumindest die Berichterstattung in den Medien über wissenschaftliche Erkenntnisse und die politische Diskussion über entsprechende wissenschaftliche Erkenntnisse nicht völlig ergebnisoffen geführt wird. Auch würde ich vermuten, dass man in der Wissenschaftsdisziplin Gender Studies nicht für alle naturwissenschaftlichen Hypothesen offen ist. Es gibt transsexuelle, Gender-fluid und nichtbinäre Menschen, und es ist wichtig, sie ernst zu nehmen, sie nicht zu diskriminieren, Gesetze für ihre Bedürfnisse anzupassen usw., egal, ob es nun biologisch-naturwissenschaftlich zwei Geschlechter gibt und ob Geschlechterrollen komplett sozial konstruiert sind oder nicht. Das spielt für mich in einer liberalen Gesellschaft keine Rolle, da es diese Bedürfnisse der Menschen nunmal wirklich gibt. Aber so zu tun, als seien "es gibt biologisch zwei Geschlechter" und "weibliches und männliches Verhalten ist teilweise auch biologisch determiniert" Aussagen wie "es gibt keinen menschengemachten Klimawandel" und entsprechend mit denjenigen umzugehen, die diese Thesen aufstellen, und sie dann gleich politisch in einer bestimmten Ecke zu vermuten, finde ich schon sehr befremdlich. |
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