Thema:
Re:Wissenschaft zum Gendersternchen flat
Autor: Phil Gates
Datum:24.04.24 08:32
Antwort auf:Re:Wissenschaft zum Gendersternchen von Sylvester

>>>„erklärt Prof. Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky, Lehrstuhlinhaberin für Genderwissenschaften.."
>>
>>Hier hätte ich auch aufgehört zum Lesen. Genausogut könnte ich einen Theologen fragen, ob Glaube was an der Uni verloren hat.
>
>Wen würdest du zu fragen? Manni von Telegram? FJW von der Bild? Uschi, Hausfrau (53) aus Castrop-Rauxel?


Vielleicht einen Professor für Germanistik? Einen Lehrer aus einer Grundschule aus einem sozialen Brennpunkt? Eine Transperson? Eine junge Mutter?

Seit es das AGG gibt, ist doch bei Stellenausschreibungen die Bezeichnung „m/w/d“ schon Standard, allein weil es sonst Gerichtsverfahren und Entschädigungen hagelt. Das ändert nichts daran, dass Frauen mit Kindern es bedeutend schwerer haben eine ihrer Qualifikation entsprechende Stelle zu finden. Teilzeitjobs gibt es vorwiegend in schlecht bezahlten Positionen und beim Staat. Ärztin, Anwältin usw. in Teilzeit gibt es bedeutend weniger und für eine 100%-Stelle in diesen Jobs sind die Öffnungszeiten der KiTas und die Zuverlässigkeit der Betreuung nicht ausreichend. Wenn ich da mit meinen Kolleginnen in Holland, Belgien oder Frankreich spreche, schütteln die nur den Kopf. Da helfen Sternchen, Unterschriche und Doppelpunkte wenig.

Und wer Transpersonen kennt, der weiß, dass deren Depressionen wenig damit zu tun haben, ob in der Zeitung gegendert wird oder nicht. Ein alltägliches Problem ist Einsamkeit. Die transidente Selbstwahrnehmung schließt natürlich von 95% der potentiellen Partnerinnen und Partner aus. Ich als heterosexueller Mann würde weder mit einer Transfrau noch mit einem Transmann eine Beziehung eingehen, weil ich eben auf biologische Frauen stehe, die sich als Frauen wahrnehmen. Von meinen homosexuellen Freunden weiß ich, dass das bei denen ganz genauso ist. Und auch die Transpersonen die ich kenne sind meistens auf ein Geschlecht festgelegt. Das ist einfach so. Ebenso wie es nicht möglich ist, Homosexualität zu „heilen“ ist es nicht möglich, Heterosexuelle schwul zu machen oder zu erzwingen, dass jemand sexuelles Interesse an Transpersonen entwickelt. Die Sternchen können (flankiert mit Aufklärung!) also sicherlich helfen, zu verhindern, dass Transpersonen oder Schwule angegriffen und diskriminiert werden. Die Depressionen wegen der Einsamkeit können sie nicht wegblasen.

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