Thema:
Schon ein wenig fies, der Beitrag... flat
Autor: tak
Datum:24.03.24 09:00
Antwort auf:Wahnsinn, hier der Link zum viel zu kurzen Beitrag von Yobiatchi

Gerade die Wahlen im Ausland wurden von Russen benutzt um zu zeigen, dass Kritik an Putin auch in russischer Gesellschaft existiert.

(Was man auch zugegeben in Russland direkt im riesigen Interesse an den letztendlich natürlich nicht zugelassenen Gegenkandidaten sah.)

Die riesigen Schlangen am Wahlsonntag gegen 12 Uhr waren hauptsächlich Nawalny zuzuschreiben, der diesen Protestplan (Zeichen setzen, Mitstreiter erkennen) vor seinem Tod aufstellte.

Berichte gabs dazu genug, hier sogar ein kurzer Artikel einer ukrainischen Zeitung (!)
[https://www.pravda.com.ua/eng/news/2024/03/17/7446870/]

oder hier von Washington Post:
[https://www.washingtonpost.com/world/2024/03/17/germany-berlin-russia-opposition-putin/]

In Berlin gab's die größte Protestaktion im Ausland überhaupt, sogar Nawalnys Witwe stimmte ab. In manchen ausländischen Wahlkreisen gewann sogar ein anderer Kandidat als Putin - zwar ein Systemling durch und durch ohne eigene Meinung, aber zumindest Teile der Opposition einigten sich auf ihm da er am meisten neben den anderen Gruselgestalten nach einem menschlichen Wesen aussah.

Klar wenn Wochenshow eine lustigen Beitrag über die tatsächlich erschreckend hohe Anzahl der Putinfans unter Russen in Deutschland / Russlanddeutschen drehen wollte, ist es natürlich valide und am Ende auch wahrheitsgemäß.

Genau so hätte sie aber einen Beitrag über Berlin als zentralen Ort der russischen Opposition drehen können.
Aber auch in Bonn kam die riesigen Schlangen sicher nicht nur von gezielt von Reportern angesteuerten Menschen mit "Russland"-Jacken und Sankt-Georgs-Bändchen.

Aber erschreckend, dass man die riesigen Schlangen die russische Opposition verzweifelt organisierte um ein Zeichen zu setzen, ignoriert oder einfach sogar als erschreckendes Beispiel für "Alles Putinfreunde!1111" darstellt.

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In Berlin bekam Putin (vermutlich wurde da weniger getürkt, aber ob Stimmen wirklich ehrlich ausgezahlt wurde?) offiziell 44 % der Wahlstimmen, der andere Kandidat 37 %, ungültig waren 16 % der Stimmen. In Bonn sah es anders aus.
Leider nur auf Russisch, aber dafür Deutsche Welle:
[https://www.dw.com/ru/cik-putin-nabral-721-na-prezidentskih-vyborah-za-rubezom/a-68610969]


"В германской столице он получил 44%. Вячеслав Даванков набрал там 37,16%. Испортили бюллетени 16,15% пришедших на участок избирателей. Всего в урны для голосования опустили 3275 бюллетеней.

В Бонне отрыв Путина от Даванкова оказался существеннее: 65,1% против 19,82%. Испортили бюллетени 13,15% избирателей (667 из 4404 пришедших на участок)."

DeepL (Solange KI sowas wie ""Stimmzettel verdorben", ist die Weltherrschaft noch weit entfernt).
"In der deutschen Hauptstadt erhielt er 44 Prozent. Wjatscheslaw Dawankow erhielt dort 37,16 Prozent. 16,15 Prozent der Wähler, die ins Wahllokal kamen, haben ihre Stimmzettel verdorben. Insgesamt wurden 3.275 Stimmzettel in die Wahlurnen eingeworfen.

In Bonn war der Vorsprung Putins vor Dawankow deutlicher: 65,1 Prozent gegenüber 19,82 Prozent. 13,15 Prozent der Wähler haben ihre Stimmzettel verdorben (667 von 4.404 Wählern, die ins Wahllokal kamen)."
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