| Andreas Dorau, Slowdive und Braake |  |
Drei Konzerte an vier Tagen hatte ich schon lange nicht mehr - und viel unterschiedlicher konnten sie nicht sein…
Los ging es am Freitag mit Doraus Konzert zu seinem 60. Geburtstag im Knust. Es war voll und die Stimmung war gut - allerdings ist er kein Entertainer wie z.B. Bernd Begemann, der an gleicher Stelle seinen 60. feierte. Die Ansagen beschränken sich auf “Jetzt kommt der nächste Song“. Immerhin hat er seine Gäste namentlich vorgestellt: u.a. Carsten “Erobique” Meyer und Brezel Göring von Stereo Total mit einer riesigen Häkelpuppe namens “Wollita”, die seiner verstorbenen Frau Francoise Cactus nachempfunden war - kein Witz. Ansonsten gab es viel vom neuen Album plus Greatest Hits (ohne Fred vom Jupiter) mit einem fulminanten “So ist das nun mal” am Ende.
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Samstag dann Slowdive in der Großen Freiheit. Warum man da bereits um 19:00 Uhr anfängt (jedenfalls der Support) verstehe wer will (ich nicht). Das Konzert war gut - aber mehr auch nicht. Ich hatte sie nach der Reunion bereits zweimal gesehen (im Uebel & Gefährlich und im Hyde Park als Support für The Cure) und diesmal hat es mich nicht ganz gepackt. Es war einfach zu routiniert und die neue Platte kann mit den 90er-Songs nicht mithalten. Von letzteren spielen sie auch letztlich immer dieselben - allerdings bin ich bei “When the Sun hits” trotzdem immer ergriff. Aber das Zugaben-Set zu beschneiden, weil “we ran out of time” war um 21:30 Uhr schon etwas albern.
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Das Highlight folgte dann aber gestern mit Braake im kleinen, aber feinen (und wie immer vollem) Aalhaus. Die Band hatte letztes Jahr mit “Kann ja alles sein” das (für mich) beste deutschsprachige Album seit dem Debüt von International Music veröffentlicht. Es war erst ihr drittes Konzert überhaupt und dafür wirklich unglaublich gut und dynamisch. Man merkte auch, dass das mitunter studierte Musiker sind. Die Stimmung war auch großartig - ein ganz toller Abend.
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Im Februar freue ich mich schon auf Gruff Rhys im Nachtasyl und im März dann Bill Ryder-Jones im Hafenklang.